Die Reise der MV FRAM - 84

Die Reise der MV FRAM - 84

Verfallende Überbleibsel der Vergangenheit Grytvikens als Standort der Walfangindustrie.
Der Hubschrauber dokumentiert eine aktuelle Tragödie der Natur: mit den Walfängern kamen auch Ratten auf die Insel. Zuerst kaum beachtet und nur ein vegleichsweise geringes Problem. Südgeorgien ist stark vergletschert, und die Gletscher stoppten die Ausbreitung der Ratten. Sie waren quasi im Bereich der Orte "eingesperrt".
Der aktuelle Klimawandel lässt die Gletscher abschmelzen. Der Rückzug der Gletscher erlaubt es den Ratten, sich über die Insel auszubreiten und sie überfallen insbesondere bodenbrütende Vögel und deren Nester. Dies bedroht auch Vogelarten, die nur hier auf Südgeorgien heimisch sind. Die Hubschrauber haben die Aufgabe, Köder mit Rattengift auf der Insel zu verteilen, um die Plage einzudämmen. Allerdings fehlen einerseits die finanziellen Mittel für den großflächigen Einsatz. Andererseits ist dieser auch sehr schwierig, denn es muss ein Köder gefunden werden, der von den Ratten angenommen, von den Fellrobben dagegen verschmäht wird. Deshalb geschieht die Rattenbekämpfung heute in eng abgegrenzen Arealen versuchsweise, und alle hoffen auf ein gutes Ende.