Regresar a la lista
Die Reste vom Pefferminzbähnel

Die Reste vom Pefferminzbähnel

930 4

Roman Verlohner


Premium (Pro), Rülzheim

Die Reste vom Pefferminzbähnel

Viel ist von der Lokalbahn zwischen Speyer und Neustadt nicht übrig geblieben. So etwa hier die Übereste des Viaduktes zwischen Freisbach und Weingarten.

Die Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1000 mm war ab 1908 druchgängig befahrbar. Da sie durch das Gäu fuhr, wurde sie auch Gäubahn genannt. Den Namen "Pefferminzbähnel" bekam sie, weil im Gäu Pfefferminze angebaut wurde und diese auch mit dem zug in die Stadt transportiert wurde.

Mit dem Fahrplanwechsel am 3. Juni 1956 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. Gründe hierfür waren die lange Fahrtzeit von anderthalb Stunden sowie die Tatsache, dass ab 1952 eine Buslinie parallel zur Strecke fuhr, deren Fahrtzeiten deutlich geringer waren. Die Stilllegung stieß auf großen Protest in der Bevölkerung. Noch bis Ende 1956 wurden Zuckerrüben transportiert. Danach kam das endgültige Aus.

Die Pfälzische Autobusgesellschaft in Neustadt sowie die Speyerer Firma Auto Merl verfolgten wenig später Pläne, den Verkehr wieder aufzunehmen und dafür neue Triebwagen zu beschaffen. Um dies zu verhindern und weitere Proteste zu minimieren, wurde die Bahn im März 1957 sehr schnell abgebaut.

Bedingt durch eine Umleitung kam ich am sonntag zufällig an der alten Brücke vorbei. Ein kleiner Rastplatz läd heute neben dem bauwerk Radfahrer zu einer Pause ein. Dort wird auch mit einer Gedenktafel an das Bähnel erinnert.

Comentarios 4

  • mzartprint73 08/10/2009 18:53

    Wie schade! Aber ich hab wieder was gelernt. Pfefferminzbähnel, das ist ja Klasse.
    LG Martina
  • Hardy1962 07/10/2009 11:05

    Feine Aufnahme und sehr gute Erläuterung

    LG
    Gerhard
  • Hartmut Sabathy 07/10/2009 8:45

    das ist ja arg, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor . solche Beispiele hatten wir in Österreich auch, wie man da eine Schmalspurbahn endlich wegbrachte .. grüße hartmut
  • † Bickel Paul 07/10/2009 6:29

    Gute Beschreibung und schön dargestellt das Mauerstück von vergangener Zeit.
    Gruss Paul