Die Sand-Bodenwanze (Trapezonotus arenarius) ...
... gehört zur Familie der Langwanzen (Lygaeidae).
Die Art kann nur durch eine Genitaluntersuchung der Männchen sicher von den Schwesterarten T. dispar = quadratus oder T. desertus unterschieden werden.
Das hier ist ein Männchen, was man an den roten Vorderschenkeln und dem roten ersten Fühlerglied sehen kann.
Bei T. dispar wären die mittleren Schienbeine rot und das Flügelmuster etwas anders, wie man liest.
Außerdem sprechen Häufigkeit (T. arenarius ist die häufigste Art) und Umgebung für T. arenarius, sodaß man die schöne, etwa 5 mm lange Wanze wohl dieser Art zuordnen kann.
Trotzdem muß man schreiben "T. cf. arenarius", weil es eben nicht hundertprozentig sicher ist.
Schließlich wurden früher auch die drei erwähnten Arten noch nicht unterschieden und als eine einzige behandelt.
Die heutigen Möglichkeiten der genetischen Untersuchung durch Feststellung der DNA-Sequenzen schaffen da Sicherheit - und führen dazu, daß immer mehr Arten aufgespalten werden, man also damit neue entdeckt.
Hier sitzt die Kleine auf einem Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana) und saugt Pflanzensaft oder Nektar - ob sie auch Pollen aufnimmt, weiß ich nicht; ihr wiederholtes tiefes Eintauchen mit dem Kopf in die Blüte - wie es z.B. die Bienen machen - spricht allerdings für Nektaraufnahme. Jedenfalls kommt sie mit ihrem Verhalten sicher auch als Blüten-Bestäuber in Frage.
Die Pflanze mit den Blüten in meiner Lieblingsfarbe wächst hier im Moment manchmal fast bodendeckend.
Trockenrasengebiet an den ausgedehnten Hängen der Schwarzen Laaber nördlich Regensburg, 22.4.2018. Hier gibt es - Gott sei Dank! - inzwischen große, zusammenhängende, schafbeweidete Schutzgebiete, die so für den Erhalt der Trockenrasen-Lebensgemeinschaften sorgen ...
23.4.2018 f
alicefairy 23/04/2018 14:19
Fein gezeigtLg Alice