[die schlacht um den besten platz...]

[die schlacht um den besten platz...]

teil IV

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Mannometer. Ich bin zu gutmütig. Das denke ich, als ich leicht das Gesicht verziehe. „Entschuldigung! Oh, das tut mir wirklich leid!“ Sag nichts. Nichts Gemeines. Lächeln. „Macht doch nichts, jeder fängt mal.... auaaaa!“ Oups. Naja, was soll´s. Schwesternschülerin. Ich denke mal, sie wird ihre Ausbildung ohnehin abbrechen. Das ist nichts für sie hier. Ich versuche mich ausnahmsweise mal auf Bernd das Brot zu konzentrieren. Der Blödmann war früher da als ich. Naja, genau genommen kann er ja nichts dafür. Aber in meinem Kopf muss er für alles herhalten. Er hat den tollen Platz bekommen. Das ist hier ein bisschen wie der Kampf zwischen den Engländern und den Deutschen auf Malle. Wer früh kommt, bekommt den besten Platz. Hier ist es der Infusionsplatz mit dem Fernseher. Hier reicht kein frühes Aufstehen. Man muss auch wirklich da sein. Bernd ist immer da. Idiot. Elendiger. Und ich säusel noch ein freundliches „ist doch kein Problem. Klar darf mir die...“ wie hieß sie? Monique...Jaqueline...Mandy...? „...den Zugang legen!“ Verdammt! Wenigstens glaube ich ihr, dass es ihr leid tut. Ich weiß jetzt schon, dass mein Arm morgen grün und blau sein wird. Herrlich. Bernd glaubt, er hört schlecht, wenn er Infusionen bekommt. Für die Äußerung hat er von mir mal das Angebot bekommen, nach einem Schlag mit meiner Rechten auch verdammt schlecht sehen zu können. Ich hätte ihn ohnehin nicht mehr schlagen können, weil ich mich aufgrund seines hektischen Drückens der Notrufklingel vor Lachen hätte wegschmeißen können. Innerlich.
Das Nachwuchsmädel dürfte mir jetzt in der Gesichtsfarbe ziemlich ähneln. Ich höre sie noch die Schwester fragen, ob sie jetzt ihre Pause machen dürfe. Gute Idee. Darf ich auch? Wieso krieg ich keine Antwort verdammt? Okay, dann bleib ich eben liegen. Und höre „Sturm der Liebe“ in voller Lautstärke. Und Bernds Gesabbel mittendrin. Genau das Programm, das ich mir heute gewünscht hatte...

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