Die Synagoge von Wörlitz
Die profanierte Synagoge von Wörlitz befindet sich am östlichen Rand des Schlossgartens auf einem künstlichen Hügel und ist als Teil des Wörlitzer Parks ein Baudenkmal.
Sie wurde 1789/90 im Stil des Klassizismus nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800) erbaut. Der Tempel des Hercules Victor im antiken Rom diente als Vorbild. Fürst Leopold III. schenkte sie der jüdischen Gemeinde.
1937 wurde sie in „Vestatempel“ umbenannt und ihrer religiösen Funktion und Ausstattung beraubt.
Am 10. November 1938 wollten zwei SA-Männer sie in Brand stecken. Doch durch das mutige Eingreifen von Hans Hallervorden, dem Großvater von Schauspieler Dieter Hallervorden, der von 1920 bis 1938 als Gartendirektor im Wörlitzer Park arbeitete, wurde sie vor der Zerstörung gerettet. Dieser wurde kurze Zeit später dafür in Pension geschickt. Doch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er nochmals in sein altes Amt zurückberufen (von 1946 bis 1948).
Ich zeige euch die Synagoge von Wörlitz heute als Sonntagskirche und wünsche euch allen einen schönen Sonntag.
Weitere Fotos, auf denen die Wörlitzer Synagoge zu sehen ist:
Jenss 25/02/2019 22:04
Hmm, schon tausendmal vorbeigelaufen... aber die Geschichte dahinter überrascht mich jetzt doch. Der alte Hallervorden in Wörlitz, na klar, die Familie kam aus Dessau...(zumindest von Dieter Hallervorden)
Jost Herbert 24/02/2019 22:48
Schöne Synagoge, ich hätte sie allerdings eher rechts platziert - nicht so mittig ;)LG, Herbert