RicoB


Premium (Basic), Jurasüdfuss

Die Tanzschuhe des Mönchs

Wenn Bruder Stefan auf der wunderbaren Orgel im Kloster Disentis spielt, zieht er seine Tanzschuhe an.
Das Foto hatte ich vor langer Zeit schon einmal eingestellt und dann beim Aufräumen aus Versehen gelöscht.

Mit dem Kloster verbindet mich ein Stück Familiengeschichte. Dort wurde meine Urahne Onna Maria zum Tod verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils wurde gegen Bezahlung einer immensen Geldstrafe ausgesetzt. Anscheinend hat sie diese sogar teilweise bezahlen können, obwohl sie mausarm war. Vor der Hinrichtung bewahrt hat sie fast sicher die Tatsache, dass sie zehn Kinder hatte, die in einem Staat ohne funktionierendes Sozialwesen nicht zu versorgen waren.

Die Geschichte:
https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/im-schatten-des-tambora?urn=urn:srf:video:2e61240f-e40b-48c9-a4fa-127c83ea0c61

Comentarios 27

  • philipp52 Hace 7 minutos

    ich lach mich halb tot üb6er dei9nen Titel zum starken Bild
    lG Philipp
  • Thomas Zurek Hace una hora

    Ganz schön viele Pedale und die muss der Organist alle blind finden.
    LG Thomas
    • RicoB Hace una hora

      Danke Thomas
      Die Manuale bearbetet er auch mehr oder weniger blind und wenn man Organisten zuschaut, gibt es den schnellen Blick nach unten auch.
      LG Rico
  • ibiART Hace 3 horas

    Wunderschönes Foto und toll, dass du das Foto hier nochmal hochgeladen hast.
    Eine Geschichte was Gänsehaut macht. Die Zeiten waren sicherlich sehr schwierig, besonders in den Bergregionen
    Eine interessante Sprache und für die Ohren ist das Rätoromanische auch sehr angenehm anzuhören.
    Ich habe den gesamten Bericht angeschaut und war sehr bewegt. Schrecklich, was die Leute damals erlebt haben. Danke für zeigen!
    Liebe Grüße von Ibi
    • RicoB Hace una hora

      Danke Ibi
      Wenn man die Vernehmungsprotokolle und das Urteil liest, bekommt man Gänsehaut.
      LG Rico
  • Daniel 19 Hace 4 horas

    Ein tolles Bild und eine berührende Gaeschichte.
  • Brigitte Schönewald Hace 9 horas

    Zu der schönen Aufnahme eine grausame Geschichte.
    LG Brigitte
    • RicoB Hace 4 horas

      Die Frau, die für ihre Kinder gestohlen hat, tut mir leid. Doch ich kann auch die Reaktion der Gemeinschaft und die schwere der Strafe gut nachvollziehen. Es war eine schlimme Zeit. Wer in einer solchen Notzeit seine Nachbarn bestiehlt, muss damit rechnen, dass man sehr streng über ihn richtet, selbst wenn er aus einer eigenen Notlage heraus gehandelt hat.
      LG  Rico
  • Phothomas Photographie Hace 9 horas

    Ich liebe wenn hinter einem, an sich banalen Bild, eine gute Geschichte steckt. Zuerst fragt man sich " Was soll das" und wenn mann dann die Geschichte kennt, saugt man jedes Detail des Bildes auf.
  • LichtSchattenSucher Hace 10 horas

    Gute Aufnahme vom auf den Pedalen tanzenden Mönch!
    Und eine besondere Familiengeschichte aus einer anderen Zeit. 
    Auch hier in Stuttgart führte der Vulkanausbruch zu einer schlimmen Hungersnot...
    Gruss
    Roland
  • Veronika Müller Hace 22 horas

    Was für eine Geschichte im Hintergrund dieser feinen Aufnahme,
    Deine Ahnin hatte grosses Glück, und zehn Kinder geboren zu haben muss zu dieser Zeit ein Wunder gewesen sein.
    Gruß, Veronika
  • Jörg Klüber Hace 23 horas

    Ich habe zuerst die Doku angeschaut, das war in ganz Mitteleuropa eine sehr traurige Zeit! Sie wurde aber auch von den Mächtigen (wie zum Beispiel dem Großherzogtum Baden) dazu mißbraucht, daß ganze Höfe mit mehr als 100 ha Betriebsfläche zwangsenteignet und zwangsumgesiedelt wurden.

    Die Spuren kann man noch heute im Staatswald zeigen (Gemeinde Nordrach und Stadt Oppenau, nur um Beispiele zu nennen!) So gesehen kam der Tamboraausbruch der Obrigkeit recht!
    Andererseits wurde in den Folgejahren das württembergische landwirtschaftliche Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt zum 1. Mal 1818 veranstaltet. Es hat im Königreich Württemberg auch zu einem Aufschwung in der Viehzucht geführt und in diesen Jahren danach ist auch das Schwäb.-Hällische Landschwein als Rasse entstanden.

    Das Foto selbst ist ein feines Beispiel, wie sich Regionalgeschichte in Bildern manifestieren lässt!

    Herzlichen Dank Rico für Deinen sehr persönlichen Beitrag aus Deiner Familiengeschichte!

    LG
    Jörg
    • RicoB Hace 22 horas

      Danke Jörg
      Ich habe die Wirkung des Vulkans beschränkt auf die Täler vermutet in denen auch normale Erträge nicht gerade üppig waren. Denn es wird überliefert, dass die Bündner bis an den Bodensee und ins Allgäu gelaufen sind, um etwas Getreide zu bekommen. So hatte ich angenommen, dass dort die Situation besser war.
      LG Rico
    • Jörg Klüber Hace 21 horas

      Ein lieber längst verstorbener Kollege, der in Friedenweiler (900m), oberhalb von Titisee-Neutstadt aufgewachsen war, hat mir noch erzählt, daß selbst in verregneten Jahren der 50er und 60er der Roggen oft am Halm im September gekeimt hat, ohne daß er reif war!
      LG Jörg
    • RicoB Hace 19 horas

      … mit Syngenta wurde alles besser ….  ;-(
  • Maud Morell 13/11/2024 18:59

    Was für eine grausame Geschichte die du hier erzählst.
    Auch dein Bild erzählt eine seltsame Geschichte.
    Liebe Grüße von mir, Maud
  • Andreas Kögler 13/11/2024 16:36

    bestimmt italienische Maßanfertigung für die Pedale ...;-)
    Von der momentanen Dunkelheit her könnte man auch an einen Vulkanausbruch denken,
    glücklicherweise ohne Not !
    Gott bewähre uns vor Denunziantentum ....
    gruß andreas
  • Mary.D. 13/11/2024 16:27

    Das ist eine tolle Detailansicht!
    LG Mary
  • Fotofroggy 13/11/2024 15:55

    Ich wollte nur kurz in den Film schauen, und habe ihn nun komplett gesehen.
    Was für schlimme Zeiten in der Gegend.
    Die Schuhe sind recht schmal. So kann er die Pedale sicher gut treffen.
    Sehr gut das Foto.
    LG Barbara
  • Vitória Castelo Santos 13/11/2024 15:03

    PRIMA GEZEIGT!
  • Kraichgau-Natur-Photo 13/11/2024 13:38

    .. ein hervorragendes Foto zu einer traurigen und sehr interessanten Geschichte aus Deiner Familie Rico .. 
    Dankeschön fürs Teilen ..
    Liebe Grüße 
    Alex und Ira