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anne47


Premium (World), Köln

die Vorderansicht

Die deutlichste Veränderung des wehrhaften Baus, der u.a. durch die gotischen Treppengiebel sichtbar bis ins
15. Jahrhundert zurückreicht, erfolgte im Barock. Ohne dass eine der Landesburg oder Stadt Brühl vergleichbare Zerstörung bekannt wäre, erfuhr die Schwadorfer Burg nach Abzug der Franzosen im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert eine deutliche Umgestaltung. Die damaligen Besitzer, die Familie Schall von Bell (ebenfalls schon im 15. Jahrhundert am Ort nachweisbar), ließen anstelle der früheren Fensteröffnungen neue Fenster einfügen: fast dreimal so groß wie die alten Fenster und versehen mit einer verzierten Steineinfassung (einem Rahmen mit den typisch barocken Ausbuchtungen im oberen Bereich) gaben sie der Burg ein zeitgemäß herrschaft­liches Aussehen. Der Eingang wurde mit dem mächtigen Portal aus Trachyt­stein besonders hervorgehoben und mit der noch heute vorhandenen Holztür versehen. Sie besitzt, wie es im Barock neu aufkam, ein großzügiges Oberlicht.

Die Schwadorfer Burg erfuhr dann die im 19. Jahrhundert häufig anzutreffende weitere Umgestaltung zum ständigen Wohnsitz auf dem Land: Die der Burg vorgelagerten Wirtschafts­gebäude aus Fachwerk, die Vorburg, wurde ‚transloziert‘ – von der Insel vor der Burg auf den Platz hinter der Burg versetzt. Dadurch entstand auf der Insel vor der Burg ein in sich geschlossenes, als kleiner Park angelegtes Areal und in Verbindung mit der zentralen Zufahrt durch eine Allee ein großzügiger Blick auf die Vorder- und Schauseite der Burg.

die  Vorderansicht -2-
die Vorderansicht -2-
anne47


https://kunstgeschichte.org/verband/rote-liste/schwadorfer-burg-schallenburg/

https://denkmal-brühl.de/denkmaeler-schwadorfer-burg-schallenburg

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