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Franz Svoboda


Premium (Complete), Wien

Die Wappenwand

an der Außenseite der Kathedrale ist die Altarwand in der St.-Georgs-Kathedrale.

Auf die Absicht, die Georgskirche als Grablege zu verwenden, deutet die im Jahr 1453 an der hofseitigen Ostwand von Baumeister Peter von Pusica im Auftrag Friedrichs III. errichtete Wappenwand hin. Sie stellt eine phantastische Genealogie des Hauses Österreich dar, die vermutlich auf der "Österreichischen Chronik der 95 Herrschaften" des Wiener Geistlichen Leopold Stainreuter, des Hofkaplans Albrechts III. basiert, die in den Jahren 1384 und 1385 entstand. Es handelt sich bei dieser Genealogie um die erste rein österreichische Darstellung und wurde höchstwahrscheinlich von Herzog Albrecht III. selbst redigiert. Nur 19 der 107 Wappen sind echte Wappen, die übrigen sind frei erfunden ("Fabelwappen").

In drei Feldern stellen die echten Wappen die habsburgischen Besitzungen zur Zeit Kaiser Friedrichs Ill. dar: Im Feld links oben, neben den drei weiblichen Heiligen befinden sich (von links nach rechts, von oben nach unten): Laufenburg, Säckingen, Raron, Pfannberg und Rapperswil. Im Feld links neben der Statue Friedrichs III. befinden sich: Die Wappen von Steiermark, Neuösterreich (rot-weiß-roter Bindenschild), Burgau, Portenau, Tirol, Kyburg und Habsburg. Im Feld rechts von der Statue Friedrichs III. befinden sich die Wappen von Altösterreich (fünf goldene Adler in Blau), Kärnten, Krain, Windische Mark, Oberösterreich, Elsass und Pfirt.

15 Wappen mussten beim Wiederaufbau neu angefertigt, zwei weitere restauriert werden. Nur noch die "Kirschenmadonna" und die Gestalt des Kaisers, der als Erzherzog dargestellt ist, sind von den ursprünglichen Figuren der Wappenwand erhalten. Diese Plastiken sind jünger als die Wappenwand selbst und wurden um etwa 1470 möglicherweise von einem Wiener Neustädter Meister gefertigt.

Im oberen Teil der Wappenwand stehen in drei Nischen die Statuen von drei weiblichen Heiligen: links von ihr die hl. Barbara, in der Mitte die hl. Maria (Kopie der "Kirschenmadonna") und rechts die hl. Katharina. Diese beiden äußeren Statuen wurden im Zuge des Wiederaufbaues neu hergestellt. 1938 wurde das Original der Kirschenmadonna durch eine Kopie ersetzt und entging so der Zerstörung. Das Original steht am rechten Seitenaltar der Kirche.

Sehr auffällig ist die unterschiedliche linke und rechte Seite der Wappenwand für das ich keine Erklärung gefunden habe. Links zu ebener Erde gibt es eine Türe, rechts gibt es keine. Oberhalb links gibt es eine Treppe welche ins nirgends fließt, rechts gibt es eine Türe. Links gibt es drei Stockwerke und Fenster, rechts gibt es vier Stockwerke mit Fenster.

http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Georgs-Kathedrale_%28Wiener_Neustadt%29

Comentarios 2

  • ErichS. 01/04/2015 15:21

    Die gelungene Aufnahme einer interesssanten Kirche mit sehr guter Dokumentation.
    Gruss Erich

  • † Rupert Joseph 31/03/2015 18:53

    Sehr schöne Dokumentation und interessante Beschreibung dazu.

    lg. Rupert

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