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Doppelter Ausbruch

Doppelter Ausbruch

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Stefan Rohloff


Free Account, Wangen im Allgäu

Doppelter Ausbruch

Auf dem Stromboli, Italien gibt es drei aktive Krater, die dicht beieinander liegen. So richtig aktiv (zwei bis drei Eruptionen pro Stunde) habe ich aber jeweils nur einen davon erlebt.

Bei dieser Aufnahme hatte ich großes Glück.

Ich hatte einen Ausbruch des aktiven Kraters (linker von beiden) mit den von der Lava im Krater angeleuchteten vulkanischen Dämpfen aufgenommen. Den Verschluss ließ ich noch einige Minuten offen, um einen nicht ganz schwarzen Himmel und die Bahnen der Sterne mit ins Bild zu bekommen.
Gerade als ich die Belichtung beenden wollte, tat es einen gewaltigen Schlag und ein zweiter Krater, den ich vorher noch nicht beobachtet hatte, explodierte. Es war der wuchtigste, lauteste und vielleicht auch höchste Ausbruch, den ich in den fünf Nächten erleben durfte. In dieser Nacht brach der Krater nur noch ein weiteres Mal aus.

Für mich hatte sich die Nacht schon allein wegen diesem Erlebnis gelohnt.

Comentarios 9

  • Kurt Salzmann 15/11/2002 23:07

    Sehr schön... da muss ich noch hin....
  • Stefan Rohloff 14/11/2002 15:43

    Nein Carlo, die Strombolierruptionen mit Blende 5,6 werden mir bei 100 ASA zu dunkel, das habe ich ausprobiert. Wohl ist so ein Feuerwerk entweder heller oder langsamer, was auf Film aufs gleiche rausläuft.

    Liebe Grüße, Stefan
  • Carlo Stuppia 14/11/2002 14:59

    Hmm... wir haben ja schon mal darüber gewerweisst, wieso Deine Eruptions-Bilder bei Blende 2.8 und einigen Minuten Belichtungszeit so gut kommen und mein Feuerwerk-Bild bei Blende 5.6 und vier Sekunden Belichtungszeit auch nicht schlecht dasteht – spielt denn bei solchen Bildern (also mit Feuerwerken und Eruptionen) die Blende gar keine Rolle mehr – ausser fürs Umgebungslicht? Muss zugeben, dass ich daraus noch nicht schlau geworden bin. Vielleicht kann ja sonst jemand einen Hinweis geben.
    Gruss Carlo
  • Stefan Rohloff 14/11/2002 13:41

    Danke für euere Anmerkungen und Fragen!

    Also erst mal technische Daten:
    EOS 3, 1.8/85, Blende 2,8, Belichtungszeit einige Minuten (schätze, es waren so um die fünf Minuten), dann natürlich Stativ (Gitzo 1228) mit Mini Magic Ball und Mini Connect, Kabelauslöser und Wasserwaage auf Kodak Extra Color (also 100 ASA)

    Simon, es ist mit Sicherheit einer meiner liebsten Plätze, war leider erst diese eine Woche (Pfingsten 2001) dort - wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein. Danke auch für den Agfa Tipp - eine Gute Idee!

    Carlo, das Helle an den Bergflanken sind glühenede Lavabrocken, die nach dem Herunterfallen manchmal noch etwas rollen und dann irgendwo liegenbleiben. Da sie sich nur langsam bewegen hinterlassen sie bei der Langzeitbelichtung eine relativ helle Spur.

    Chris, gefährlich ist das in der Regel nicht. Manchmal aber vielleicht doch etwas: So alle paar Monate gibt es eine größere Explosion, bei der die Lava manchmal auch dorthin fliegt, wo alle Touristen stehen. Ich selbst habe einmal beobachtet, wie ein Brocken ca. 20 m neben einem Pfad gelandet ist, den ich ein paar Tage zuvor gegangen war. Hin und wieder verunglückt auch jemand tödlich. In einer Nacht habe ich beobachtet, wie jemand (vermutlich Fotograf) bis zu den innersten Rändern der aktiven Kratern abgestiegen ist. Da ist die Chance dann schon recht hoch, dass das daneben geht. Oft ist die Ursache für ein Unglück dort oben extremer Leichtsinn aber es sind auch ungewöhnlich Explosionen natürlich nie auszuschließen. Aktuelle Berichte über alles was mit dem Stomboli zu tun hat, findet man unter stromboli.net.
    Das mit dem Stativ war kein Problem, zum einen fliegen die Brocken ja schnell (nach ein paar Sekunden ist alles vorbei), zum anderen muss man es ja nicht voll ausziehen, sondern kann näher am Boden arbeiten. Die Erde hat bei mir nicht gebebt. Hat mich auch gewundert, auf einem anderen Vulkan (Pacaya, Guatemala) hat der Boden sehr deutlich gebebt. Hängt vielleicht mit dem Aufbau des Vulkans zusammen, oder mit der Entfernung: Hier waren es vielleicht einige Hundert Meter, auf dem Pacaya eher nur so 200 oder 300 m.

    Liebe Grüße, euer Stefan
  • Chris Waikiki 14/11/2002 9:09

    Wow ... sag wie weit warst du da von dem Ausbruch entfernt, kann das nicht gefährlich werden? Mit nem Tele braucht man ja schon beinahe Windstille, um so ein brilliantes Foto relativ scharf aufs Bild zu bannen.

    Auch könnt ich mir vorstellen, daß die Erde bebt bei solchen Ausbrüchen. Alle Achtung also - bin begeistert!

    lg Chris
  • Carlo Stuppia 13/11/2002 22:43

    Einmal mehr eine tolle Stromboli-Aufnahme von Dir. Gewaltig, die Fontänen, die in die Nacht hinaus explodieren. Und der Himmel und der rote Rauch (sagt man dem so?) kommen ja ganz stark. Etwas ablenkend dünken mich die hellen Schimmer an den ansonsten schwarzen Bergflanken. Sind das hinausragende Felsen, die von den Eruptionen beleuchtet werden? Sag doch mal was zu den technischen Daten, welche Brennweite, welche Blende, du weisst schon. Das muss ich doch wissen, wenn ich mal Vulkanausbrüche fotografieren will (statistisch gibts das bei uns am oberen Zürichsee alle 2,5 Mio. Jahre, vielleicht hab ich ja Glück :-)
    Jedenfalls lieferst Du beeindruckende Arbeiten vom Schlund zur Hölle!
    Gruss Carlo
  • Markus A. Bissig 13/11/2002 22:11

    Ja der Stromboli...
    Da habe ich auch schon etliche Nachtstunden erlebt.
    Zur Aufnahme:
    Gratulation!
    Gruss aus dem CH-Land
    MAB
  • Martin Fandler 13/11/2002 20:38

    Nix zu meckern. Tolle Farben und Bildaufteilung.
    Gruß, Martin
  • Uwe R. 13/11/2002 20:18

    Wieder ein Foto, daß mich an meine eigenen Erlebnisse dort oben erinnert. Als ich da war, spuckte ein Krater glühendes Magma, ein zweiter nur Rauch. Aber außer auf Videoband ist das nirgends dokumentiert :)) Super finde ich, wie man anhand der abgebildeten Sterne die Langzeitbelichtung erkennt.

    Viele Grüße,
    Uwe

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