Drehbrücke von Malchow

Der etwa 15 Meter lange Neubau ist ein Wahrzeichen der Stadt und öffnet zu jeder vollen Stunde, um den auf der Müritz-Elde-Wasserstraße fahrenden Schiffen die Durchfahrt zu gewähren.

Etwa 20.000 Booten oder Schiffe passieren jährlich diese engste Stelle zwischen Plauer See und Müritz.

Bewegende Geschichte
Mit dem Bau des Erddammes in den Jahren 1844-1846 stellten sich an den verbliebenen Durchfluss neue Herausforderungen. Um eine Anbindung der Insel an das westliche Festland und zugleich die Schifffahrt zu gewährleisten, musste die alte, starre Holzbrücke einer Hubbrücke weichen. 1863 wurde diese durch eine hölzerne Drehbrücke ersetzt, die manuell zu Öffnen und zu Schließen war

Im Zuge der Industrialisierung mehrte sich das Verkehrsaufkommen in Malchow, die Brücke konnte den veränderten Bedingungen nicht mehr gerecht werden. Im Dezember 1912 wurde sie von einer Stahlkonstruktion abgelöst, die zwei Fuhrwerken nebeneinander Platz bot. Bis zu ihrer Zerstörung 1945 wurde sie mit einer Handkurbel betrieben. Eine neue Drehbrücke wurde erst 1948/49 gebaut.

In der Zwischenzeit wurde der Verkehr über eine auf einem Frachtkahn liegende Behelfsbrücke gewährleistet. Erstmals durch einen Elektromotor betrieben, zerfiel die Brücke bis 1980 immer mehr. Nach zehnjähriger Stillegung wurde in den Jahren 1989 bis 1991 wieder eine Drehbrücke errichtet.

Im September 2012 ist mit der kompletten Erneuerung der Drehbrücke und der Fundamente begonnen worden. Nach fast einem Jahr Bauzeit konnte das Vorhaben abgeschlossen werden.
https://www.inselstadt-malchow.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=130341

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