Dreiradgeschichten
1990: Mit der Dnepr in den Hoggar und (sogar) zurück.
'Stark, schwarz und zuverlässig' stand im Prospekt.
In der Tat, schwarz war sie, wenngleich auch die Farbe runtergespült wurde, wenn man sich ihr mit dem Hochdruckreiniger näherte. Nachdem es den Originalmotor bereits auf einer früheren Fahrt in Ägypten zerfetzt hatte, steckte nun ein nagelneuer BMW-Motor drin. Also auf nach Algerien, was kann schon passieren?
Dieses Prachtstück russischen Maschinenbaus (Dnepr MT 16, den deutschen Wehrmachtsgespannen abgekupfert) hat einige geniale Dinge zu bieten: 4 Räder (eines in Reserve auf dem Beiwagen), alle untereinander austauschbar. Zwei davon angetrieben(!), einen Rückwärtsgang, nützlich um sich aus Sand und Matsch zu befreien, jede Menge Stauraum, z.B. für Werkzeug und Ersatzteile. Die Fahrt fand im Frühjahr statt, es war recht kühl, so konnte ich auf den Insulinkühlschrank verzichten, der mich sonst immer in Afrika begleitete. Auf diverse Kanister verteilt waren bis zu 60 Liter Benzin plus 20 Liter Wasser an Bord. Nachdem wir uns früher in Ägypten nur mit Mühe von einer Düne hatten retten können, waren diesmal Sandbleche dabei.
Ich mochte besonders die ruhige und entspannte Art des Reisens: Geschwindigskeitsbeschränkungen brauchte man nicht zu beachten, so schnell fuhr man eh' nicht.
Wir haben das Ziel Tamanrasset in Südalgerien erreicht und wir haben es sogar zurück geschafft!
Scan vom Dia.
Mira Culix 18/04/2020 12:48
Das weckt schöne Erinnerungen!(Aber mit Dnjepr Beiwagen ist schon ein gesisses Abenteuer, denke ich.)
Klacky 17/04/2020 1:06
Was für ein Anblick, beides, Gebirge und Fahrwerk.Gruß,
Klacky