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Drongo

Madagaskardrongo (Dicrurus forficatus (LINNAEUS, 1766), Dicruridae).
Der Madagaskardrongo ist die in Madagaskar endemische Unterart des Gabeldrongos.
Gesehen im Reservat V.O.I.M.M.A., eines von mehreren Schutzgebieten unterschiedlicher Betreiber um den kleinen Ort Andasibe an der Route Nationale No. 2, knapp 100 km östlich der Hauptstadt Antananarivo.

Hier sitzt der Madagaskardrongo sehr brav, vielleicht auch scheinheilig, auf einem Ast, dabei hat er es „faustdick hinter den Ohren“ und ist kein Kind von Traurigkeit. Er ist ein Tausendsassa und ein Sprachen-Genie unter den Vögeln.
Madagaskardrongos sind geschickte Trickbetrüger. Sie halten Ausschau nach anderen Vögeln oder kleinen Säugetieren, die erfolgreich Beute gemacht haben. Gefällt dem Drongo die Beute (Insekten, Spinnentiere, kleine Echsen und Frösche, Früchte), imitiert er ganz genau einen Warnruf in der Sprache des jeweiligen anderen Tieres, welches dann die Beute vorteilshafterweise für den Drongo vor Schreck fallen lässt und ein Versteck aufsucht. Der Drongo braucht dann nur noch einsammeln. Drongos ärgern zuweilen andere Tiere oder scheuchen sie auf: zum Beispiel werden Kattas, Schlangen oder Madagaskarleguane getriezt, bis sie ihren Platz verlassen oder genervt die potenzielle Beute meiden. Drongos scheuen sich auch nicht, Baumaterial aus den Nestern anderer Vögel für den eigenen Nestbau zu stibitzen.
Madagaskardrongos kommen mit fast allen Umgebungen zurecht. Durch ihr großes Geschick und ihre hohe Anpassungsfähigkeit leben sie noch überall auf Madagaskar. Sie sind nicht nur laut und tricksen gerne, sie singen auch viel. Man hört sie meist als erste Vögel am Morgen und als die letzten, die vor dem Sonnenuntergang immer noch singen.
Foto aus Oktober 2019.

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Exif

Cámara Canon EOS 7D
Objetivo EF70-200mm f/2.8L IS II USM
Diafragma 2.8
Tiempo de exposición 1/640
Distancia focal 200.0 mm
ISO 100

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