durch das Láddjuvággi
Skitour in Lappland im Februar und März 2009
Habe im Text einige Fragen von Christian (gestern) beantwortet.
Des Schweden liebstes Spielzeug ist der Schneescouter, und die Kebnekaise Fjällstation ist sicher einer der beliebtesten Ausflugspunkte, wenn es um den Besuch einer Fjällstation geht. Kein Wunder, die Berghütten liegen superschön am Fuße des höchsten schwedischen Berges, dem Kebnekaise (2117m üNN). Beides zusammen ergibt für mich eine perfekte Piste, zumindest für die ersten 19 Kilometer. So weit ist es von Nikkaluokta bis zur Kebnekaise Fjällstation. Auf dieser Strecke kommt man ungleich besser vorwärts als z. B. im Sarek-Nationalpark, wo unser Tagespensum zwischen 12 und 18 Kilometern lag.
Die Pulka ist ungemein schwer, unvernünftig schwer eigentlich, ich habe viel unnützes Zeug dabei, wie z. B. ein schweres, dafür gemütliches Kopfkissen – ähäm…, aber auch nützes Zeug wie die Fotoausrüstung, die nicht eben wenig wiegt. Ich habe den Schlitten nicht gewogen, das Gewicht wird sich zwischen 50 bis 60kg bewegt haben. Aber, ich schreibe es noch einmal, dieses Gewicht hinter sich her zu ziehen, ist ungleich leichter, als das Gewicht auf dem Rücken zu tragen, was praktisch unmöglich wäre (die Rückfahrt mit der Bahn, wo ich den Krempel tragen musste, war übrigens das Anstrengendste an der ganzen Tour).
Es geht also auf von Scoutern platt gefahrenem Schnee durch das Láddjuvággi, auf diesem Bild das linke Tal…
…leicht und recht schnell vorwärts, zuerst durch dichten Birkenwald, der sich bald lichtet, da es die ersten knapp über 20 Kilometer leicht bergauf Richtung Baumgrenze geht. Der Weg führt über den Láddjujávri (ein See). Es ist wolkig geworden, wie das im Wetterbericht vorhergesagt wurde, zum Glück zieht es nicht komplett zu, die Sonne scheint immer wieder durch die Wolken hindurch. Der Wind frischt stark auf und weht in eisigen Böen über den See. Ab und zu überholen mich Schneescouter oder kommen mir entgegen. Vor allem die BeifahrerInnen sehen immer etwas mitgenommen aus. Auf den Geräten muss es unsäglich kalt sein, wenn man dort ganz ohne Bewegung der Kälte und dem Wind ausgesetzt ist. Nachdem ich den See überquert habe, wird die Strecke teilweise sehr eisig, es muss hier oft sehr windig sein, der Schnee wird einfach in tiefere Lagen fortgeweht…
Das war gestern:
AK nordlys 10/04/2009 23:18
Hallo Tore,ein wunderschönes Bild wieder von dir, war ja nicht anders zu erwarten.
Ja, wir genießen hier noch den letzten Schnee, aber der verschwindet jetzt auch im Eiltempo, sind um die +8Grad.
Liebe Grüße
Anja
Tore Straubhaar 08/04/2009 19:20
... man hat sonst nur noch Brösel...Reinhard... 08/04/2009 19:00
das sieht ja aus als wärst du durch einen Fluß mit Eisschollen gawatet...Deine Geschichten sind und bleiben echt Köstlich...
Das schwere Kopfkissen hätte ich da vielleicht zu Hause gelassen, doch muß der Kuchen ja weich liegen... ;-)
LG
Reinhard
Steffen Sturm 08/04/2009 8:28
Deine Berichte sind genauso beeindruckend, wie die dazugehörigen Fotos!!! Das macht Spaß!!!LG Steffen
Annette He 07/04/2009 20:55
Das Bild vermittelt auch einen unglaublich eisigen Eindruck. Dein Bericht reißt mich mal wieder unglaublich mit. Muß ein einzigartiges Erelbnis gewesen sein. Das die Herrschauften auf den Scootern bitterlich frieren kann ich mir nur zu gut vorstellen. Sehr unschöne Sache, da hat der Spaß ganz schnell mal ein Loch, wie der Allgäuer sagen würde.LG Annette
andy a.ha 07/04/2009 7:05
hallo tore,hab eigentlich so weit oben nicht mehr diesevegetation erwartet.wiedermal ein tolles bild .
*lg andy*
Uschi D. 06/04/2009 23:47
einfach traumhaft...das nehme ich mir mit...:) lg u.scanpics 06/04/2009 21:52
Hallo Tore,vielen lieben Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Ich bin wieder mal schwer beeindruckt und finde, dass es eine enorme Leistung ist, so eine Tour im Winter zu bestreiten. Zu zweit ist es auch schon nicht leicht, da ja jeder seinen eigenen Krempel hinter sich her ziehen muss aber man ist nicht allein. Allein durch die schwedische "Prärie" im Winter zu touren finde ich schon sehr mutig - Respekt!!!
Dein Kuschelkissen im Gepäck finde ich super - geht mir genau so beim "normalen" Campen :-)
Der eisige und "ungemütliche" Eindruck Deines Bildes bekräftigt Deine Beschreibung total!!!
LG, Christian
Gisela und Michael Schunke 06/04/2009 18:00
Bei so viel vereister Fläche stelle ich mir das Vorankommen schon sehr schwierig vor.Ja, man schleppt immer viel zu viel mit. Michael geht ohne seinen Fotorucksack schon gar nicht mehr aus dem Haus.
Die Aufnahmen sind alle sehr schön und in 1a Qualität.
LG Gisela
Marco der Günni 06/04/2009 14:09
Wildes und beeindruckendes Land .Nicole Rainer-Schuchmann 06/04/2009 13:24
Bin wieder einmal sehr beeindrcukt von Deinem Bericht!!!!++++
Ein wunderbares Bild präsentierst Du uns noch dazu...
WAHNSINN!!
Lg Nicole
Anla 06/04/2009 12:29
Alles hat Sonnen - und Schattenseiten, aber die Ersteren kann man erst richtig genießen, wenn man auch die Zweiten erlebt hat.....will sagen : Niemend kann Wärme so genießen, wie der, der gefroren hat und Niemand ein Essen so, wie der, der gehungert hat.ich denke, Du hast Beides ausreichend erlebt auf Deiner Tour !
Gruß Anla
Gerhard Schuster - lebrac 06/04/2009 11:36
uff50-60kg eine Steigung hochzuziehen ist aber sicher nicht ohne.
das mit dem Kopfkissen kann ich gut nachvollziehen.
mit Verspannungen zieht sich die Pulka doppelt schwer
LG Gerd
Manfred Bartels 06/04/2009 10:42
Ist bestimmt nicht einfach auf diesen Eisflächen sie gehen und alles in der Spur zu halten.Aber was ist schon einfach wenn man dort per pedes unterwegs ist.
Dass Du dein Schnuffelkissen mitgeschleppt hast finde ich amüsant.
Wahrscheinlich ein Stückchen Wohlbefinden in dieser unwirtlichen Gegend.
LG Manfred
Axel Wesche 06/04/2009 10:37
man kann die Kälte regelrecht spüren, aber der Anblick ist schon großartig, interessanter Himmel und super Farbenlg Axel