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Ein Blick in die Grabanlage TT 414 von Ankh Hor im Asasif – Theben West

Ein Blick in die Grabanlage TT 414 von Ankh Hor im Asasif – Theben West

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Ein Blick in die Grabanlage TT 414 von Ankh Hor im Asasif – Theben West

Das Asasif liegt in Theben-West östlich von Deir el-Bahri. Hier wurden Grabanlagen für Beamte des Mittleren Reiches, des Neuen Reiches und der Spätzeit angelegt. Eigentümer sind in der 25. und 26. Dynastie meist Oberdomänenverwalter der Gottesgemahlinnen des Amun.
Asasif, auf arabisch Al-Asasif , bedeutet in etwa übersetzt, es befinden sich Gänge unter der Erde, die miteinander verbunden sind.

Die Grabanlage des Ankh Hor besteht aus vielen Räumen und besitzt einen großen Lichthof.
Um sich das Ausmaß diese Grabanlage vorstellen zu können, zeige ich hier ich den Grundriß.

TT 414 Ankh Hor
TT 414 Ankh Hor
† Monika Jennrich


Wie auf der Collage zu sehen, führt eine steile Treppe in die unterirdischen Kammern und dem Lichthof.
Der Fels im Asasif ist von der Qualität so schlecht, so daß die Räume überwiegend eine Steinverkleidung erhielten. Heute sind die Reliefs zum großen Teil ziemlich zerstört, teilweise aber fragmentarisch noch so erhalten, daß man die Darstellungen noch recht gut erkennen kann.
Um einen Einblick zu erhalten, habe ich im Lichthof ein paar Bilder gemacht.
Zu sehen ist unter anderem auch ein Opferaltar der in Situ noch dort steht. Hier wurden sogenannte "Brandopfer" während des großen Festes des Wüstentales rituell dargebracht.

Adolf Ermann schreibt in seinem Werk "Religion des Alten Ägyptens zu Brandopfern folgendes:
"Nur wo man einem fernen Gotte, dem man Speise nicht vorlegen kann, ein Opfer bringt, läßt man es im Feuer schwinden."
So viel kurz zur Erläuterung zu dem Begriff "Brandopfer".

In diesem Grab wurden an die 30 hölzerne Sarkophage gefunden, was belegt, daß diese Grabanlage auch in späterer Zeit mehrmals wieder verwendet wurde.

Kurz berichtete ich ja bereits unter diesem Foto von dem Grabbesitzer.
Mit diesem Blick vom Assasif auf die thebanischen Berge melde ich mich zurück ….
Mit diesem Blick vom Assasif auf die thebanischen Berge melde ich mich zurück ….
† Monika Jennrich

Comentarios 19

  • Wolfram Leckebusch 20/12/2008 6:35

    eine sehr schöne Schärfe hast du hier. Sieht wirklich toll aus. Die warmen Farben machen das Ganze irgendwie noch viel angenehmer
  • Reinhold Müller 19/12/2008 20:42

    Gut präsentiert und beschrieben. Wer sich für diese Kultur und Dynastie interessiert, der wird richtige Freude daran haben. - Ich bin aber leider mehr ein Kulturbanause und nehme solche Dinge nur oberflächlich zur Kenntnis - und hab sie dann auch schnell wieder vergessen. - Dafür interessiere ich mich mehr für andere Dinge.
    LG Reinhold
  • Peter Wichmann 19/12/2008 20:40

    Welcome back!
    Tolle Bilder und dazu die ausführlichen Infos.
    Top!
    Gruß
    Peter
  • Sylvia M. 19/12/2008 19:27

    Bin beeindruckt. Vielen, vielen Dank für diese hochinteressante ganz tolle Präsentation.
    LG und schönes WE - Sylvia
  • Wayne Tsipouras 19/12/2008 18:51

    Great capture of forgotten worlds, splendid collage.

    -Wayne
  • dancy 18/12/2008 23:05

    Schöne Einzelaufnahmen und schöne Zusammenstellung.
    Als Hintergrundfarbe für die Collage hätte ich schwarz oder weiß gewählt.

    Liebe Grüße
    Sarah
  • † Monika Jennrich 18/12/2008 19:35

    Moin Annemarie und an alle Interessierten ….

    Auf Deine Frage, ob es wirklich ein Altar für Brandopfer ist, habe ich einen
    Ausschnitt aus dem Lexikon der Ägyptologie von Wolfgang Helck und Eberhard Otto abgeschrieben:

    …." Vom Beginn des Neuen Reiches bis zur Amarnazeit sind zahlreiche Belege vorhanden, in Gräbern häufige Darstellungen, wie Grabherr opfernd zwei (gelegentlich auch eine) auf Ständern befestigte Brandopferschalen emporhebt. Um die Opfer (Enten, Gänse, Fleischstücke, Brote) herum züngeln Flammen. Aus der fortgeschrittenen 18. Dynastie Darstellungen, wo bei gleicher Handlung aus wertvollen Alabastergefäß "Myrrhen und Weihrauch" auf Opferschalen gegossen wird. Diese Substanz aus flüssiger Myrrhe und gelöstem Weihrauchharz kann auch mit einem aus dem Räucherarm entwickelten, kostbar verzierten Löffel mit meist runder Kelle, dessen Stiel in Entenkopf ausläuft dem Brandopfer zugesetzt werden. Diese Zutaten sind sowohl als Brennsubstanz neben Holzkohle wie zur Verhinderung üblen Geruchs notwendig. " … " Ähnlich werden auch Unterlagen in Gestalt flacher Tischplatten für Brandopfer benützt. Auch ausgesprochene Brandopferaltäre sind belegt, so für den Gebrauch im Totenkult" ….

    Hieraus ist ersichtlich, daß es sich um solch einen Altar handelt.
    Ich nehme an, die Ablaufrinne ist zum Ablauf für die flüssigen Brennzutaten gedacht.
    Ich hoffe, die Frage so etwas erklärt zu haben. So richtig habe ich mich bis jetzt aucgh noch nicht mit diesem Thema beschäftigt.

    Lieben Gruß Monika.
  • Frank Dro 18/12/2008 18:26

    Hallo Monika,
    einfach eine tolle Collage und natürlich wieder eine klasse Doku dazu. Ich hoffe nur, daß ich bis April wieder fit bin, um mir das alles selber anzuschauen ! ;-)))
    Die Doku hilft mir auf alle Fälle schon einmal ganz gut weiter, da ich von der Lage her ja ganz gut weiß, wo das ist.
    LG Frank
  • Gerhard Busch 18/12/2008 16:34

    Wieder eine interessante Dokumention in einer harmonisch wirkenden Präsentation.
    Gruß Gerhard
  • Vitória Castelo Santos 18/12/2008 15:22

    KLASSE COllage!!!!!!!!!!!!!!!!
  • Ulrich Ruess 18/12/2008 12:08

    Ebenso instruktive wie schöne Collage und der Text ist wie gewohnt top,
    lG Ulrich
  • J.Swede 18/12/2008 11:40

    Moin.
    Wieder sehr schön , tolle Erklärung zur Collage.
    lg Jan
  • Manu61 18/12/2008 11:17

    Wieder eine sehr schöne und interessante Collage mit deinen aufklärenden Text dazu. Gefällt mir sehr gut.LG.manuela
  • Thaysen Peter 18/12/2008 10:38

    Eine wunderschöne Callage dieser Anlage und dazu die Erläuterungen. Eine gelungene Darstellung.
    l.g.
    p.t.
  • ReMo-49 18/12/2008 9:43

    Hallo Monika,
    Deine Kenntnisse sind einfach phänomenal! Zusammen mit den Fotos ist das Ägypten zum anfassen. Mein Wunsch dieses Land nochmals zu besuchen wächst.....
    LG Reiner