Ein einsames Waldstück...
…weit weg von jeder Zivilisation…
...läufst du einen Weg entlang…
… hörst ein paar typische Waldgeräusche…
…nichts ungewöhnliches…
…den Wind in den Bäumen…
…das Rascheln von Laub…
Alles ganz normal.
Doch allmählich wird es stiller und stiller….
Je weiter du in den Wald gehst, desto weniger hörst du.
...Die Geräusche verschwinden....
Neue kommen nicht dazu, alte bleiben hinter dir zurück.
Du nimmst einen Stein vom Boden und wirfst ihn gegen einen Felsvorsprung.
Nichts……kein Geräusch…..siehst nur wie er abprallt, aber ohne was zu hören.
Ein seltsamer Ort.
Alles scheint irgendwie absorbiert zu werden.
Du siehst dich um.
Es ist ruhig und still.
Kannst niemanden sehen.
Aber es kommst dir vor, als ob du beobachtet wirst...
...Dieses starke Gefühl....
Irgendwer hat dich im Visier…
Schaut genau was du machst.
Du nutzt diesen seltsamen Ort um ein paar Bilder zu machen.
Am besten erstmal diesen Weg entlang, bis zu diesem gruseligen Waldstück.
Nimmst deine Kamera.
Stellst scharf…
….drückst auf den Auslöser.
Klick….
Moment da war doch was.
Hinten am Wald.
Du nimmst die Kamera runter und schaust nach vorne...
.……
Da steht jemand
…….
Was zum………???
………
Diese Augen……..
Wie gelähmt bleibst du stehen.
Traust dich nicht mehr zu bewegen.
Traust dich nicht mehr zu blinzeln.
Bleibst einfach stehen und machst gar nichts.
…………..
Die Dorfbewohner hatten doch recht.
Sie haben dir erzählt, dass du da lieber nicht hingehen solltest.
Gruselgeschichten von seltsamen Wesen machten die Runde.
Keiner wusste was, aber jeder wusste Bescheid.
Groß sollen sie sein…
…kräftig und deutlich schneller als es ihre Statur vermuten lässt.
Sie leben im dunkelsten Waldstück der ganzen Gegend...
….scheinen das Licht nicht zu mögen.
Vielleicht bleibt er deshalb da stehen.
….Da an diesem Baum und beobachtet dich.
Du bewegst langsam deine Augen, weil irgendwas vor dir zu schweben scheint.
Traust dich aber nicht den Kopf zu bewegen.
Siehst kleine schwarze Punkte.
Irgendwas ist da.
Sieht so aus wie….
…ja, wie kleine Insekten
Mücken, zwei Bienen und eine Hummel.
Weiter unten sind ein paar Ameisen und andere Krabbeltiere.
Aber keines ist mehr auf dem Boden.
…alle schweben, in unterschiedlichen Höhen.
………..
Sie scheinen tot zu sein.
Und drehen sich gleichmäßig um ihre eigene Achse.
Erst schnell, dann immer langsamer,
und schließlich gar nicht mehr.
Für etwa 3 Sekunden bleiben sie komplett stehen.
Danach drehen sie in die andere Richtung, werden wieder schneller und das Spiel beginnt von neuem.
Es scheint ein wiederkehrender Zyklus zu sein.
Nur du bewegst dich nicht.
Du stehst noch da.
Am gleichen Platz.
Auf der gleichen Stelle.
Plötzlich siehst du, wie er seinen Oberkörper leicht nach vorne bewegt
Er fixiert dich noch immer.
Sein rechtes Bein geht langsam und unauffällig nach hinten.
Aber nicht um zurück zu gehen
Nein, er macht sich fertig...
Fertig für einen Angriff…
Wie ein Raubtier, das sich gleich auf seine Beute stürzt.
Du merkst, wenn du jetzt da stehen bleibst, wird das nicht gut enden.
Du musst dich bewegen!
Du darfst da nicht bleiben!
Du musst hier weg!
Hier ist es nicht sicher!
……….
Langsam und vorsichtig setzt du einen Fuß hinter den anderen.
Gehst wie in Zeitlupe Rückwärts.
Aber ohne ihn aus den Augen zu verlieren.
Immer den Kopf nach vorne.
Nur nicht den Blick abwenden.
Du spürst, du bist hier nicht erwünscht.
Du bist ein Eindringling.
Der nun entfernt werden muss.
………..
Noch bleibt er an seinem Baum.
Bewegt sich nicht.
Du gehst weiter zurück.
Schritt für Schritt.
Er bleibt
...aber fixiert dich noch immer.
Sehr präzise und aufmerksam...
...lässt dich nicht aus den Augen...
...schaut genau was du machst.
Nur noch ein paar Schritte,
dann macht der Weg eine Kurve.
Du wirst hinter einem Felsvorsprung verschwinden.
Aber noch bist du nicht da.
Vielleicht noch zwei oder 3 Meter...
Da siehst du, wie sich vor ihm was bewegt.
Kannst nicht genau sagen, was es ist.
Aber es kam vom Boden.
Und fängt nun an sich zu drehen.
Wie die toten Tierchen….
Im Gleichen Rhythmus.
Nur noch drei Schritte….
Alles was rotierte, bleibt nun stehen...
...mitten in der Luft.
Es bewegt sich langsam zu beiden Seiten.
Scheint so, als ob nun eine Schneise entsteht.
Ein freier Weg für den Angreifer…
Nur noch zwei Schritte...
Ein starker Wind kommt auf.
Nicht bei dir, sondern im Wald hinter ihm.
Die Bäume bewegen sich immer schneller.
Wie ein aufkommender Sturm, aber absolut geräuschlos,
und stark abgegrenzt.
Noch einen Schritt….
Da wo du stehst, wird es dunkler…..
...so dunkel wie im Wald hinter ihm…
...es geht unglaublich schnell…
...auch die hellen Stellen dazwischen verschwinden...
Er nimmt seinen Arm schlagartig vom Baum.
Das siehst du noch.
Aber das Licht ist jetzt weg….
...es ist nun stockdunkel.
Du siehst nur noch seine Augen...
Machst deinen letzten Schritt…
Als ob das noch was bringen würde…
Verschwindest hinter dem Felsen........
…………………
…………..Der Blickkontakt bricht ab......
……….
……. Die Sekunden vergehen…..
………hällst deinen Athem an…………
…………
…………..………..
Du spürst ein Windhauch in deinem Gesicht…
....er weht dir um die Ohren...
Aber hier ist es nicht mehr so dunkel.
Es ist auch nur ein laues Lüftchen.
Du hörst langsam wieder ein paar Geräusche.
Deine Schritte und das Rascheln deiner Jacke.
Es krabbeln auch wieder ein paar Tierchen auf dem Boden.
Zwei Ameisen kreuzen deinen Weg,
und du beschließt wieder talabwärts zu gehen...
Zurück ins Dorf, oder in die nächste Großstadt…
Irgendwo mit etwas mehr Zivilisation.
Wo der 31. Oktober ein lustiges Treiben verursacht,
Und alles nur ein großer Spaß ist.
Happy Halloween
:-)
und ein gruselig, schönes Wochenende euch allen :-)
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