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Ein folgenschwerer Ritt

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Garrulus glandarius

Premium (Pro), Hannover

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Ein folgenschwerer Ritt

Als schließlich aus dem jungen Landgard ein stattlicher Mann geworden war, zog es ihn oft hinaus in die Wälder, um sich dort - unbemerkt von Wissgeerds wachsamen Blicken - mit einer Horde rauher Burschen und einigen leichtfertigen Damen die Zeit zu vertreiben. Ob seines guten Aussehens und seiner charmanten Art, war er besonders bei den Vertreterinnen des anderen Geschlechts sehr beliebt.
Dies wusste er ein ums andere Mal zu seinem Vorteil zu nutzen.
Eines Tages jedoch geschah es, dass er an die Falsche geriet:
Nach einer in trauter Zweisamkeit verbrachten Nacht, nahm nämlich die mächtige Zauberin Quirdula an, dass sie fortan an Landgards Seite Herrin über den Trupp von Männern, mit denen er im Kampf seine Ländereien zurückerobern gedachte,
sein werde und nach gewonnener Schlacht mit ihm gemeinsam über Lullensteen gebieten würde.
Als Landgard die aus ihrem soeben noch genussvoll gekosteten Munde erfuhr, konnte er sich vor Lachen kaum noch halten und entgegnete der Frau: "Das wäre wohl ein tolles Ding, wenn ich jede Stute, die ich mal geritten habe gleich zur Gemahlin nähme!"
Quirdula - durch seine Worte schwer gekränkt - erwiderte ihm: "So geht es nun an, dass Du, der Du den Stuten offenbar so zugetan bist, von nun an keine Frau mehr beglücken sollst!"
Sie belegte Landgard mit einem Fluch, der ihn zwang, tagsüber als Hybrid aus Mann und Hengst durch die Lande zu reiten und des nachts in seiner gewohnten Mannesgestalt in einen magischen Schlaf zu fallen, aus dem ihn weder Frauensang noch Stutengewieher zu wecken vermag...

Alle Bilder von mir.

Comentarios 8

Schoenwolf 26/02/2017 19:59
Oh man, so möchte ich nie enden, hi, hi ..! Dein Composing ist echter schwarzer Humor mit viel Ironie und traumhaften Surrealitäten! Deine Bildarbeiten gehen Hand in Hand mit deinen dazugehörigen Texten und das gefällt mir!

LG - Wolfgang
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Garrulus glandarius 16/02/2017 1:17
@Schwarzerskorpion: vielen Dank, Wolfgang. Schön, dass Du das so siehst! Mich selbst haut das Ergebnis noch nicht vom Hocker - das liegt vor allem daran, dass ich ja meinen Protagonisten durch eine Puppe ersetzen musste, um die Geschichte überhaupt weiter erzählen zu können. Es ist schwierig "Geronimo" einigermaßen so aussehen zu lassen wie seinen lebensechten Vorgänger. Dazu musste ich ihn beispielsweise behaaren, bebärten und ihm die Tätowierungen des "echten" Landgards auf den Arm kleben. Die Hautfarbe stimmt auch nicht...ich arbeite weiter daran. Zum Glück wird das Märchen lang, so dass ich ausreichend Zeit zum Üben haben werde ;-)
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Schwarzerskorpion 15/02/2017 20:22
Eine schöne Geschichte die du hier erzählst und dein Bild dazu ist dir mehr als gelungen.
Grüße v. Wolfgang
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chrisdyb 15/02/2017 17:27
Ach so?
Fast hätte ich geglaubt sie wäre die Hexe ;-((
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Garrulus glandarius 15/02/2017 14:32
Ja, Chris - das kommt davon, wenn man sein loses Mundwerk nicht halten kann ;-)
Ich danke aber, dass es ihm eine Lehre gewesen sein wird.
Was die schwarze Alice betrifft, so spielt sie ja zu Landgards Glück hier nicht mit!
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chrisdyb 15/02/2017 14:12
Erst hatte ich ja Mitleid mit dem armen Landgard, Lüsternheit ist ja per se zwar möglicherweise eine Charakterschwäche. Aber er entwickelt sich ja so richtig zu einem Macho! Was würde Alice Schwarzer dazu sagen ???
Ich hoffe es gibt noch eine Rettung für die Beiden ;)
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Garrulus glandarius 15/02/2017 13:25
Martin, Martin...aber das bin doch nicht ich, der Zauberkräfte zur Verfügung stehen!
Ich erzähle hier nur eine Geschichte, die sich (so oder so ähnlich) in einem fremden, seltsamen Land zugetragen haben soll... ;-)

Und was bitte ist harmlos an Zwangsverheiratung, Menschenhandel und dem Gemetzel von Lullensteen?
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Martin Rodan 15/02/2017 13:13
Wenn Dir solche magischen Kräfte zu Gebote stehen,
sollte Mann sich (ver)hüten, mit Dir zu verkehren.

;-)

Dabei fing alles doch ganz harmlos an.
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