Ein Grund, weshalb der Bahnhof von Lüderitz ohne Bahnverkehr ist...
...ist nicht nur diese Sanddüne, da gibr es mehrere von...
Früher war das anders:
August Stauch wurde als drittes von sieben Kindern einer Eisenbahnerfamilie in Ettenhausen geboren. Er war Eisenbahnangestellter in Thüringen und kam 1907 auf ärztlichen Rat hin – er litt unter Asthma – in die deutsche Kolonie. In seiner Freizeit hatte er sich hobbymäßig mit der Mineralogie beschäftigt. Stauch wurde am Bahnhof Grasplatz in der Nähe des Ortes Lüderitz stationiert und als Bahnmeister mit der Aufgabe betraut, dort einen ca. 20 km langen Eisenbahnabschnitt von den ständigen Sandverwehungen freizuhalten. Dafür wurde ihm ein einheimischer Arbeiter, Zacharias Lewala, als Hilfe beigegeben. Stauch hatte seinem Gehilfen, der auf Grund früherer Tätigkeit in einer südafrikanischen Diamantenmine über gewisse mineralogische Kenntnisse verfügte, aufgetragen, während seiner Arbeit auch auf besondere Steine zu achten. Am 10. April 1908 fand Lewala einen solchen und brachte ihn pflichtgemäß seinem Vorgesetzten. Dieser vermutete sogleich einen Diamanten, war sich dessen aber nicht sicher und ließ sich seine Vermutung durch seinen in Lüderitz wohnenden Freund und Bergwerksingenieur Sönke Nissen bestätigen. Diese Diamanten hatte der Oranje vor Millionen Jahren ins Meer gespült. Wind und Wellen spülten sie in den Sand der Namib zurück. Die Südwestdiamanten sind meist nicht besonders groß, aber wasserklar und damit auf dem Markt sehr beliebt. Stauch und Nissen behielten ihr Wissen zunächst für sich, kündigten ihre Arbeitsverhältnisse und sicherten sich bei der Kolmanskuppe (so benannt nach einem vor Jahren hier steckengebliebenen und geretteten Nama namens Coleman) einen 75 km² großen Claim, um weiter nach Diamanten zu suchen. Der Erfolg blieb nicht aus. Beide wurden, noch bevor das Gebiet vom Deutschen Reich zum Diamantensperrgebiet erklärt wurde, zu sehr vermögenden Männern und Kolmanskuppe wurde, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen der Einwohner, vorübergehend zur reichsten Stadt Afrikas. Stauch gründete mit deutschen Geldgebern die Koloniale Bergbaugesellschaft m.b.H und brachte es zum Millionär.
August Stauch (* 15. Januar 1878 in Ettenhausen/Suhl; † 6. Mai 1947 in Eisenach) gilt als Entdecker der Diamantenvorkommen in der Nähe des Ortes Lüderitz in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia.
1931 verlor er in der Weltwirtschaftskrise sein Vermögen. Im Alter lebte er wieder in seinem Geburtsort Ettenhausen und verstarb im April 1947 als armer Mann infolge eines Magenkrebsleidens. Lediglich zwei Farmen in Südwestafrika waren ihm verblieben. Sie existieren heute noch und werden von den Enkel Stauchs bewirtschaftet (eine Jagdfarm und eine Weberei in Dordabis).
https://de.wikipedia.org/wiki/August_Stauch
EOS 70D
ISO 100
f 14,0
1/500 s
Sigma 18-250 mm 1:3,5-6,3 DC OS HSM
50 mm (80 mm KB)
Marion Richter 19/06/2017 13:34
stark, guter SchnittMartin Groth 14/06/2017 6:33
Klasse gemacht! Der Schnitt ist sehr schön, ein toller Eindruck!HG
Martin
Klaus Degen 12/06/2017 21:51
@Günter: Bei den häufigen Sandstürmen bewegen sich nicht nur Kleinteile.....;-) Die Diamanten die dort gefunden wurden, wurden auch vom Meer heran geweht und Diamant (3,52 g/cm³) hat eine höhere Dichte als Quarz (2,65 g/cm³).@Ralf: Eigentlich nach Lüderitz....;-)
lg Klaus
Hartmut Evert 12/06/2017 13:05
Das ist schon ein Ding, tolle Information dazu.Gruß Hartmut
Günter Mahrenholz 12/06/2017 9:52
Verwehter Sand ja, aber verwehter Kies? Sieht schon eigenartig aus. Gute Info.VG Günter
Ralf Patela 12/06/2017 6:43
Ups.Wo geht es denn da hin?
Gruß Ralf
Willy Brüchle 11/06/2017 19:48
Gute Info. Ein mir bekannter Ingenieur brachte aus der Gegend einen Hühnerei-grossen glasklaren Stein mit. Die Dichte wies ihn leider als Quarz aus. MfG, w.b.Karla M.B. 11/06/2017 19:40
Das sieht stark aus...es fährt ein Zug nach Nirgendwo... :-oPrima auch wieder mit der Info zum guten Bild.
LG Karla