Ein Kiebitz kommt selten allein... (1)

Ein Kiebitz kommt selten allein... (1)

...vor allem in der Zugzeit, wenn in Nord- und Osteuropa brütende Kiebitze auch in Bayern Rast machen bzw. durchziehen. Kiebitze ziehen bis nach Nordafrika, aber sie ziehen immer nur soweit, bis ihnen die winterlichen Temperaturen erträglich erscheinen; deshalb überwintern sie zunehmend auch in Deutschland.

Es gibt auch in Bayern brütende Kiebitze, da sie aber als Brutgebiet meist (feuchte) Wiesen und Weiden, gerne in Gewässernähe, bevorzugen, bleibt der Bruterfolg oft aus, da sie häufig durch landwirtschaftliche Arbeiten Verluste erleiden.

Der Kiebitz gehört zu den Watvögeln (Limikolen) und dort zur Familie der Regenpfeifer, Unterfamilie Kiebitze.

Ich habe mich sehr gefreut einen großen Trupp von über 120 Kiebitzen an einem abgelassenen, schlammigen Teich anzutreffen. Interessant war auch das Verhalten der Vögel zu beobachten. Zuerst tauchte ein einzelner Kiebitz auf, flog über die Wasserfläche, ließ sich kurz nieder, flog aber bald wieder davon. Nach einiger Zeit tauchte ein Trupp von etwa 20 Vögeln auf und verhielt sich ebenso. Erst als wieder eine Weile vergangen war, kam der große Schwarm angeflogen, kreiste mehrmals über dem Teich und ließ sich schließlich auf der flachen Wasserstelle nieder, danach kehrte Ruhe ein. Einige Vögel plantschten nach Entenart im Wasser, andere suchten nach Nahrung und der Rest schien sich einfach nur auszuruhen.

In der Folge zeige ich einige Flug- und Rastfotos der Gruppe, aber natürlich auch ein Kiebitzportrait, denn einige Vögel sind bei der Nahrungssuche meinem Tarnzelt dankenswerter Weise ziemlich nahe gekommen.