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Ein rarer expressionistischer Sakralbau: die Schmargendorfer Kreuzkirche

Ein rarer expressionistischer Sakralbau: die Schmargendorfer Kreuzkirche

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Johannes Hauser


Free Account, Berlin

Ein rarer expressionistischer Sakralbau: die Schmargendorfer Kreuzkirche

Die Evangelische Kreuzkirche am Hohenzollerndamm 130 im Berliner Ortsteil Schmargendorf wurde in den Jahren 1927 bis 1929 nach den Entwürfen von Ernst Paulus und seinem Sohn Günther Paulus erbaut.

Comentarios 2

  • Johannes Hauser 23/11/2015 14:14

    Danke Martin! Ist ja auch nur ein Detail, nämlich der Eingangsbereich, und davon wiederumnur ein Teil. Der war mir in dem Moment auch wichtig, habe selbst das ansonsten störende Straßenschild "akzeptiert", sozusagen als "Findhilfe".
    Ich habe mehrere Aufnahmen gemacht, auch welche auf denen mehr zu sehen ist. In Gänze war mir nicht möglich. Geh um die Kirche herum, soweit das möglich ist, gehe zurück um mehr Totale zu haben, egal, immer war Laubwerk dazwischen. Finde ich auch schöner. Pure Abbilder in Gänze und ohne Bäume und Laub und ohne parkende oder fahrende Autos zu machen ist heutzutage eigentlich nur von oben möglich. Bei älteren Aufnahmen mag das anders sein.
    Ich werde mich aber bemühen, "etwas mehr zu zeigen".
    LG, jo
  • Johannes Hauser 23/11/2015 10:58

    Source des Textes:
    http://www.zeitlos-berlin.de/empfehlungen/entdeckungen/evangelische-kreuzkirche-in-berlin-schmargendorf/

    Evangelische Kreuzkirche in Berlin Schmargendorf

    Die Evangelische Kreuzkirche am Hohenzollerndamm 130 im Berliner Ortsteil Schmargendorf wurde in den Jahren 1927 bis 1929 nach den Entwürfen von Ernst Paulus und seinem Sohn Günther Paulus erbaut. Nach der Grundsteinlegung am 4. Dezember 1927 konnte sie am 15. Dezember 1929 eingeweiht werden, und Schmargendorf erhielt neben der alten – inzwischen zu klein gewordenen – Dorfkirche seine zweite evangelische Kirche. Das Gebäudeensemble steht unter Denkmalschutz.

    Die Kreuzkirche ist einer der raren expressionistischen Sakralbauten. Als Ziegelrohbau, außen verblendet mit Oldenburger Eisenklinkern, ist sie stilistisch der Schumacher- und Höger-Ära zuzuordnen.

    "Unabhängig und kühn haben die Architekten den Ausdruck der Zeit gesucht – und gefunden ... Die Zeitkirche behält ihre Ewigkeitssprache", so schreibt die "Deutsche Allgemeine Zeitung" am 13. Dezember 1929. Demgegenüber, am 17. Dezember 1929 in der Zeitung "Der Deutsche": "Die Kirche stellt den Gipfel der Modernität dar. ... Obwohl manche praktische Neuerungen ... zu begrüßen sind, wird doch ein großer Teil der evangelischen Bevölkerung an dem ganzen Baustil nicht unberechtigt Befremden nehmen".

    Fast 60 Jahre später kann man noch gut nachempfinden, wie gewagt und ungewöhnlich den Menschen dieses Gemeindezentrum damals erschienen sein muß; auch heute noch provoziert es Kritik wie Zustimmung.

    Die Bauanlage besteht aus drei einzelnen Baukörpern, die sich unmittelbar aneinanderreihen. Der an die Straßenecke schräg gestellte Glockenturm, 54 Meter hoch und 16 Meter breit, bildet den Kern des Gebäudeensembles. An den Glockenturm schließen sich Pfarrhaus und Küsterei an. Der Flügel an der Forckenbeckstraße beginnt nahe dem Turm als Kreuzgang und endet an der Kuppelkirche. Auffällig sind typisch expressionistischen Zickzack-Bänder und gedrehten Ziegelsäulen an der Fassade.

    Der Kirchensaal selbst besteht aus einem achteckigen Raum ohne Seitenschiffe. Die modernen Fenster und die wiederhergestellte Wandbemalung, ein gelb/türkis-farbenes Zackenmuster, werden von den Grundfarben violett, blau und türkis beherrscht. Die frühere Bemalung der Kirche stammte von Erich Wolde. Sie entsprach den Farben des Regenbogens: Die Brauthalle in Gelb, der Kreuzgang in rot, der Kirchraum in grün, die Bänke in blau – heute der einzig originale Farbton – und der Altarraum in violett.

    Ein fünf Meter hohes Kreuz aus Meißener Porzellan gab der Kreuzkirche ihren Namen. Dieses Kreuz, das ehemals, vor der Zerstörung der Kirche durch die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs, den Altar schmückte, war das größte Kreuz, das bis dahin je in Meißen gebrannt worden war.

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