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EIN SCHÖNES WOCHENENDE! (1)

EIN SCHÖNES WOCHENENDE! (1)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

EIN SCHÖNES WOCHENENDE! (1)

Das wünsche ich allen fc-Freunden mit dieser winzigen Wespenbiene:
Höchstwahrscheinlich NOMADA FLAVOGUTTATA, eine der (noch) häufigeren, da weder auf den Wirt, noch auf bestimmte Pflanzen spezialisierten Wespenbienen. Die parasitieren bei verschiedenen Wildbienen, die vermutete bei unterschiedlichen kleinen Sandbienen-(Andrena-)Arten.
Nun hab ich die Länge meiner bisher kleinsten Nomada-Art aufgrund der Löwenzahnpollen (s. z.B. Abb. 1! - Man weiß, daß die Pollenkörner Durchmesser von ca. 25 bis 35 u = 0.025 bis 0,035 mm haben.) anhand dreier Fotos ausgerechnet: 3,6 mm (mindestens 3,2 und allerhöchstens 4,5 mm). Damit wäre sie selbst als "Hungerform" bei soeben ausreichender Nahrung wirklich sehr klein - und auch deshalb hapert es mit der Bestimmung (s. z.B. facebook mit Einzelheiten und interessanter Diskussion u.a. mit Dr. Christian Schmid-Egger, einem (dem!) Bienen- und Wespen-Experten).
Bei knapp 100 in Mitteleuropa vorkommenden Nomada-Arten ist die Unsicherheit kein Wunder.
Trotz vieler Details auf hier vielleicht 50 nur einigermaßen brauchbaren Bildern sind fast alle Nomada-Arten nach Fotos schlecht oder gar nicht bestimmbar - leider! Denn die Lebensweise der pfiffigen und bunten, wie Wespen aussehenden Bienen (Name!) ist hochinteressant und allerhöchstens in Mitteleuropa einigermaßen erforscht ...
Entdeckt hab ich die Kleine - ein Männchen mit 13 (statt 12 bei den Weibchen) Fühlergliedern - auf einer Löwenzahnblüte (Taraxacum officinale), wo sie Nektar zu sich nahm. Erst dachte ich an eine der genauso schwer bestimmbaren, winzigen Furchenbienen (z.B. Lasioglossum, "Schmalbienen"), die sich oft auf Löwenzahnblüten herumtreiben. Beim Bemerken meines Schattens ließ sich die Nomada herunterfallen, krabbelte aber sofort wieder in die Höhe (Nomada-typisch, wenn sie nicht, wie die größeren Arten, gleich wegfliegt???). Dabei sah ich die hellen seitlichen Flecken und hab mir daraufhin den Zwerg näher angeschaut.
Gleichzeitig wurde es merklich kühler, windig - und die Sonne verschwand hinter den Wolken. Daher biß sich die Biene an einem Grashalm fest, und ich konnte sie von allen möglichen Seiten (nur nicht genau von unten, was bestimmungstechnisch wichtig gewesen wäre!) fotografieren. Wann hat man schonmal die Gelegenheit, im Freien ein so winziges Insekt von der Unterseite her aufzunehmen??? Oberlippe, Ende des dritten Schienbeins, Fühler (von unten :-) !) etc. sind für die Nomada-Arten bestimmungsrelevant.
So muß es offenbar bei "Nomada, höchstwahrscheinlich aus der flavoguttata-Gruppe" bleiben - und ich kann über ihre Lebensweise nur unter Vorbehalt der Art wirklich etwas nachlesen ...
Trotzdem ein tolles Erlebnis, das sich zu fotografieren schon wegen der schönen Wespenfarben lohnt!

Fund und Fotos: Bei Ramspau im Regental nördlich Regenstauf, 1.5.2021.

8.5.2021 f

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