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Ein Team hält zusammen

Ein Team hält zusammen

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Kalmi


Free Account, Leutkirch im Allgäu

Ein Team hält zusammen

Ein Teil von Team Süd war im Mai unterwegs zu unserem geplanten Workshop zum Thema Nationalpark Bayerischer Wald. Mit von der Partie waren: Claudius, Erich, Michl und ich. Da das Wetter sehr sonnig war, blieben uns für schöne Fotos nur die frühen Morgenstunden, Abends und Nachts. Nach einem gemütlichen Frühstück und einem Nickerchen machten wir uns auf, um die Gegend rund um das Felsenwandergebiet nach lohnenden Motiven zu erkunden.

Das Felsenwandergebiet ist ein urwaldartiger Mischwald, der einem Dschungel gleicht. Riesige Steinblöcke, moosbewachsene Felsformationen und der Baumbestand des Bergfichtenwaldes beeindrucken im Felswandergebiet. Darin thronen zwei mächtige Felsen, die den Namen Große und Kleine Kanzel tragen. Der Wanderweg verläuft durch ein Gebiet, das erst mit der Gründung des Nationalparks im Jahr 1970 erschlossen wurde. Ein Großteil der Steintreppen wurde neu angelegt, um eine wegen ihrer Felstürme, vermodernden Baumleichen und Aussichtspunkte eindrucksvollsten Rundwanderungen im östlichen Teil des Nationalparks zu ermöglichen. Der Rundweg hat eine Länge von 4 km und eine Höhendifferenz von 190 m. Da wir nicht unter Zeitdruck waren, war uns die Gehzeit egal; wir gingen langsam, machten zahlreiche Pausen, um den Wald auf uns wirken zu lassen. Hier gibt es viel zu entdecken, da die Natur so wachsen darf wie sie will und der Mensch nicht eingreift.

Der erste Teil des Weges geht vom Parkplatz aus über einen flachen und von vielen kleinen Lichtungen durchsetzen Waldteil. Nach einer Pause auf einer Bank machen wir uns auf den Weg zur kleinen Kanzel. Der Weg führt vorbei an großen Granitblöcken und umgestürzten Bäumen durch den Wald. Wir Vier waren begeistert von der Schönheit der Natur. Während ich immer einige Meter vorauslief um die nächsten Ecken zu erkunden, blieben Claudius und Michl immer bei unserem ältesten Mitglied Erich. Erich ist 82 Jahre alt, hat über 60 Jahre Erfahrung mit Fotografie und ist begeistert bei der Sache. Aufgrund seines Alters machten wir viele Verschnaufpausen, was jedoch für uns kein Problem darstellte; wir hatten alle Zeit der Welt für diesen Ausflug. Nach gut einer halben Stunde des Bergaufgehen bemerkten wir, dass Erich Probleme mit dem Gehen hatte. Er versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen. Wir sahen Erich ein paar Meter beim Gehen zu und beschlossen einheitlich, dass es keinen Sinn hat weiter zu gehen. Gemeinsam schafften wir es nicht. Zu Allererst verordneten wir Erich eine Pause, gaben ihm zu trinken und überredeten ihn einen Schokoriegel zu essen, damit er wieder zu Kräften kommt. Nach gut 20 min der Erholung, trugen wir seine Kameraausrüstung und stützen ihn auf dem Rückweg bis zur Bank. Dabei blieben wir immer wieder stehen und achteten sehr darauf, dass unserem Erich nichts passiert. Auf der Bank wartete Claudius mit Erich, während Michl mit mir zum Auto ging, um damit Erich im Wald abzuholen. Zu einer erfolgreichen Erkundung des Felsenwandergebietes kamen wir an diesem Tag nicht, was uns auch völlig egal war. Wir als Team achten auf uns, und unterstützen und wo wie nur können.

Aus Dankbarkeit für diese Aktion brachte uns Erich zum nächsten Stammtisch für jeden eine Flasche Wein mit. Wir sagen dir, Erich: Nichts zu danken, das würden wir jeder Zeit wieder für dich tun!

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