Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz

Seit 4 Jahren brüten jeden Sommer 2 mal Rotschwänzchen bei uns ihre Jungen aus. Sie haben ihr Nest genau neben der Hauseinganstür in einem kleinen Vogelhäuschen gebaut. Bis jetzt (außer ein Mal, da hat Micky alle Jungen gefressen) ging auch alles gut und sie bekamen ihre Kinder immer groß.
Voriges Jahr gab es aber absoluten Stress mit unseren Fellies und deshalb hatte Steffen das Vogelhäuschen, welches ja auch eigentlich nur zur Zierde da hängt und ursprünglich mal mit einem Plastevogel bestückt war, dort abgenommen. Dieses Frühjahr konnten wir beobachten, dass Herr und Frau Rotschwanz unermüdlich unseren Vorbau absuchten. Ihr Brutplatz war weg und so begannen sie ihr Nest in einer Blumenampel zu bauen. Das ging ja nun gar nicht, wie sollten wir da die Blumen gießen. Steffen hängte das Häuschen wieder an gewohnter Stelle auf und sofort begann der Nestbau. Die erste Generation ist bereits ausgeflogen und soweit wir das verfolgen konnten, haben es auch alle Jungen geschafft. Familie Rotschwanz ist nicht faul und brütet nun zum zweiten Mal. Gestern Abend sah ich Kerbi, Flori und Sophie sehr merkwürdig um den Eingang schleichen.

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Sie hatten schon ein Platzdeckchen, Messer, Gabel sowie Pfeffer und Salz bereit gestellt.
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Ein Rotschwänzchen Kind war aus dem Nest gefallen und saß auf der oberen Stufe. Mich traf fast der Schlag. Das Kleine ist noch lange nicht flügge, hat noch gar keine richtigen Federn und wusste anscheinend selbst nicht wie es da hin gekommen war. Ich jagte Flori und Sophie ins Haus, nur Kerbi entwischte mir. Ich rief Steffen und er setzte das Kleine wieder zurück ins Nest. Steffen klammerte zur Vorsicht noch ein Brett unter das Häuschen, damit die Jungen nicht gleich herunter fallen, sollten sie wieder vorwitzig über den Nestrand schauen. Es dauerte auch nicht lange und das kleine Vogelkind hopste wieder aus dem Nest. Es sah fast so aus, als hätten es seine Geschwister herausgestoßen. Diesmal saß es ganz ängstlich auf dem Brett, aber die Rotschwänzchen Mutti begann es sofort zu füttern.
Ich lief ums Haus und suchte nach Kerbi und Micky, denn zur Vorsicht wollte ich die Kater einsperren.

Es war Minutensache .... ich war gerade eine Runde ums Haus gelaufen .... als ich wieder am Hauseingang ankam ... sah ich Kerbi in aller Ruhe das Vogelkind verspeisen.
Es war wahrscheinlich in dieser kurzen Zeit vom Brett herunter gefallen und Kerbi wartete nur auf diesen Augenblick. Ich bin sehr traurig, aber was sollen wir tun? Unsere Katzen sind Freigänger, wir können sie doch nicht den ganzen Sommer über einsperren?
Die anderen Vogelkinder sitzen noch brav im Nest, werden weiter gefüttert und erfreuen sich ihres Lebens. Jetzt beginnt wieder dieser Stress, den wir eigentlich vermeiden wollten. Wieder heisst es aufpassen und sobald die Vogelkinder flügge sind alle Katzen einsperren.
LG Astrid


Bitte die Quali entschuldigen.
Das Haus hängt sehr hoch, ich hatte keine Leiter und musste mich auf die Zehenspitzen stellen.
Wollte auch keinen Blitz benutzen.


Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz (2. Teil)
Eine wahre Geschichte von Fam. Rotschwanz (2. Teil)
Astrid Wiezorek

Comentarios 13

  • bri-cecile 18/07/2010 22:57

    Ich finde es auch immer tragisch, wenn meine Katzen einen Vogel fangen!!
    Hab auch schon bei NABU angerufen und gefragt, was ich dagegen machen könnte, aber die sagten, dass in der Natur ein großer Verlust der Jungvögel mit eingeplant sei und dass der Bestand durch Katzen nicht gefährdet ist.
    Trotzdem tut´s mir auch um jedes Vögelchen leid!!!
    LG bri-cecile
  • Gudrun Schledde 18/07/2010 21:23

    wiedermal eine zotal rührende Geschichte super beschrieben und dokumentiert
    L.G. Gudrun
  • Ursel von der Küste 18/07/2010 12:13

    eine geschichte aus dem leben von mensch und tier ...

    so ist nun mal die natur und alles und jedes kann mann/frau nicht beschützen. vielleicht kann steffen ja wirklich ein gitter um das häuschen bauen aber eins tue nicht, sperre die fellnasen nicht ein. sie haben eine aufgabe in der natur und die erfüllen sie und das ist auch gut so.
    nicht die oder euere fellnasen sind die gefahr sondern, ich zitiere: die größte gefahr für alle tiere sind immer noch die menschen.

    herzliche grüße von ursel
  • Robert Pisinger 18/07/2010 0:01

    eine schön - schaurige Geschichte aus der Vergangenheit. Gott sei Dank ist heuer fast alles gut gegangen.
    Vielleicht könnte Steffen seitlich und unterhalb des Häuschen eine Art Gitterkäfig machen, damit die Jungen nicht runterfallen können.
    LG vom Robert
  • Karla2 16/07/2010 23:57

    Ohje was für eine spannende Geschichte! Ach schade für das Vögelchen, aber wenn es immer aus dem Nest gestossen wird, ist das auch kein schönes Leben. Und für Micky, Kerbi und Sophie natürlich ein Hauch von Schlaraffenland :-) Mein Florischnäuzelchen macht sowas natürlich nicht!
    Übrigens ist Dario hier und PAUL hat wieder eine sehr grosse Maus vor die Terrassentür gelegt!!!
    lg Karla
  • Lieselotte D. 15/07/2010 21:45

    Und wie kommen die noch ins Nest? Dia haben ja alles zugebaut. Tolle Collage
    LG Lieselotte
  • Foto-Gräfin-Siegel 15/07/2010 20:16

    Liebe Astrid,
    natürlich tut einem das leid, aber so ist die Natur nun mal. Deine Mietzeln gehen nur ihrem ganz natürlichem Drang nach. Und einsperren geht auch nicht ...
    Vielleicht macht ihr noch sowas, wie ein Tablett drunter, wo noch ein Rand dran ist, damit die Kleinen Vögelchen da noch eine Hürde überwinden müssten und nicht so schnell runter fallen ...

    LG Kerstin
  • Chaoscats 15/07/2010 18:51

    Liebe Astrid, lieber Steffen,
    nicht traurig sein, denn ihr habt alles versucht. Und so ist es nun mal: Dreiviertel der Jungvögel ist von vornherein dazu verdammt, es nicht zu schaffen, ob es nun Krähen, Elstern oder auch Katzen sind. Hätte Kerby das Küken nicht gefressen, würde es qualvoll bei der Hitze eingehen. Viel schlimmer, weil total unnütz finde ich die vielen toten Vögel, die gegen fahrende Autos geprallt sind, obwohl man auch dieses nicht verhindern kann.
    Eure Fotoreportage ist sehr liebevoll gemacht, da spielt die Qualität nun wirklich keine Rolle!!!
  • Christine Kiechl 15/07/2010 18:17

    Wenn Ihr Euch soviel Mühe mit den Vögelchen macht,
    tuts natürlich weh, wenn das Katerchen was völlig Natürliches tut seid nicht traurig, die anderen Piepmätze werdens schaffen.
    LG Christine
  • Heide G. 15/07/2010 17:22

    eine spannende und traurige Geschichte. Aber ihr habt wirklich alles getan, was man tun kann, um diesen Unfall zu verhindern. Ich erinnere mich noch an diese stressige Zeit mit Jungvögeln und Katzen.
  • Heike T. 15/07/2010 16:56

    Das ist sehr schade, aber Kerbi ist nun mal ein Kater.
    Ich bin auch immer traurig wenn Rico einen Vogel bringt.
    Vielleicht könnt ihr das Häuschen nach der Brut wenn alle weg sind so verändern daß das nicht mehr passieren kann? Vielleicht Brettchen rundum mit einem "Geländer"?
  • † Ingrid Sihler 15/07/2010 16:46

    ach je, Ihr konntet es nicht verhindern, habt getan, was
    möglich war, um das Kleine zu retten, eine so traurige
    Geschichte

    lg
    Ingrid
  • Anoli 15/07/2010 16:41

    Ach, Astrid.....das ist ganz traurig, aber leider auch eine normale Reaktion Kerbys, für die keiner was kann! Wenn nicht er, wäre eine Krähe gekommen oder anderes.
    Deine Bilder sind süß, erstaunlich, wie heftig sie ihr Bettchen polstern! ;-)
    LG Ilona