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Eine Welt?

Der/Die FotografIn schreibt: "Ich denke das mit dem Titel genügend Möglichkeiten für eine Diskussion vorhanden sind."

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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos - weniger in dessen Bewertung.

Daher folgender Tipp für Dich:
Die folgenden Fragen als Beispiel genommen, könnten Dir als Gedankenstütze dienen:
- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

Andere Betrachter des Fotos können Deine Gedanken zum Foto als Ausgangspunkt für eine Diskussion und weiteren Austausch sehen. Es profitieren also alle davon.
Wir freuen uns auf Deine ausführliche Anmerkung und Deine Gedanken zum Foto!

Wichtig:
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren.
*Destruktive und/oder verletzende Anmerkungen und Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, werden gelöscht. *

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Comentarios 49

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 09/01/2022 10:04

    Die Diskussion hier ist nun beendet, Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    Taranto Sehnsucht
    Taranto Sehnsucht
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 09/01/2022 10:04

    thomas a. aus Ffm schreibt: ”Ein herzliches hallo und danke an alle, die an der Diskussion teilgenommen haben. Mein herzlicher Dank auch an das Team von Agora für die Einladung an mich, ein Foto zur Diskussion einzustellen. 
    Ein kleiner Fehler ist zwar bei der Einstellung passiert, das Ausrufezeichen nach dem Fragezeichen wurde entfernt. Die Diskussion hat aber auch so gut geklappt.

    Das Bild ist an unserem ersten Urlaubstag nach unserer Ankunft in Le Tréport in der Normandie entstanden. Wir gingen zum Strand und schon beim Abstieg des steinigen Hanges fiel mir die junge Frau im traditionellen Hijab auf. Die Farben ihrer Kleidung waren sehr geschmackvoll ausgewählt, alles passte gut zusammen und der Stoff wirkte sehr hochwertig. Als ich mich etwas später umdrehte, dachte ich, dass das ein interessantes Bild werden könnte. Die Frau im Hijab mit ihrer Armhaltung ähnlich eines Turms, die unendlichen vielen Steine und die Spitze des Kirchturms. Der Himmel ist übrigens original, nur der Kontrast wurde etwas angehoben.

    Warum habe ich gerade dieses doch recht nüchterne und nicht nach Loben schreiende Bild ausgewählt? Zu dem Zeitpunkt als die Redaktion von Agora mich anschrieb, hatte ich gerade mein Foto 'Der kleine Junge und das Kloster' eingestellt. Das ist ebenfalls ein Bild, dass sich mit dem Thema Kirche beschäftigt. 

    Meine Interpretation des Bildes ist, dass es noch ein steiniger und von dunklen Wolken umgebener Weg ist, bis die Menschheit es vielleicht in irgendeiner Zukunft endlich geschafft hat, tolerant und friedvoll zusammen zu leben. 

    Nochmal danke, ich fand es spannend, eure Meinungen und Interpretationen zu lesen. Das hat man ja sonst nicht so in anderen Bereichen.
    Thomas”
  • Wolf Schroedax 07/01/2022 22:56

    Die Frau, ein Modell,  hält Ausschau nach Chirico, Dali oder/und  Dix.  Marie (Troyen) will auch kommen ....
  • Ecki E 07/01/2022 14:35

    Ein Foto, bei dem man allein schon aufgrund des gewählten Bildtitels, unheimlich viel hineininterpretieren kann. Soviel wurde in den zuvor verfassten Kommentaren bereits im Bild „gesehen“. Nach dem Lesen einzelner Kommentare, geht es mir so, wie wenn ich die Beschreibung zu einer optischen Täuschung lese und die Erfahrung mache: „Jetzt sehe ich es auch!“ Keinesfalls möchte ich das Bild mit einer optischen Täuschung vergleichen.
    Kommunikation ist doch laut Schulweisheit nicht, was A sagt, sondern was B versteht. Ist es also nicht auch so bei der Bildsprache? Also alles was wir im Bild sehen ist…
    Bei diesem Foto habe ich für mich die Eingangsfrage, was ICH sehe, einfach übersprungen. Denn ich sehe nichts was Du nicht siehst. Da ich ja zuvor alle Kommentare gelesen habe und jetzt auch sehend bin!

    Betrachte ich allerdings zuerst das Bild in der Vorschau, dann fällt mir als erstes der leicht schräge Horizont, als störend auf. Zwei, auf dem Bild etwa gleich groß wirkende Motivelemente sind durch eine geschickte Platzierung gut in Beziehung zueinander gebracht. Es entsteht eine Linie für die Blickführung von rechts unten nach links oben. Meine Augen springen zwischen den beiden Bildpunkten (2 senkrechte Elemente) hin und her. Eine Kirchturmspitze ist deutlich zu erkennen, unten rechts meine ich eine Figur zu erkennen. Vielleicht eine Marienskulptur? Der Rest auf dem Bild ist für mich noch zweitrangig. Neugier weckt das Bild allemal, es anzuklicken und in Groß zu betrachten.
    Ein Klick! Doch leider ist das Bild noch immer sehr klein. Aber ich lasse nicht locker. Nach weiteren zwei Malen klicken erkenne ich die vermeintliche Marienskulptur als etwas ganz anderes. Und jetzt erschließt sich für mich auch der Bildtitel. Und die anderen Bildelemente gewinnen Bedeutung. Beinahe zu viel: Die untere 2/3- Fläche des Bildes durch eine Kiestextur. Das obere Drittel durch einen mir zu dominanten Wolkenhimmel. Sollte dieser, wie unten in der Diskussion angesprochen, eventuell eingesetzt bzw. ersetzt worden sein (?), empfiehlt sich eine ruhigere Auswahl. Schließlich lebt das Bild vom Wechselspiel der beiden Kontrahenten.
    Vorschläge zur Optimierung (Jetzt muss ich aber aufpassen, dass ich meinem Profiltext nicht widerspreche, dort schreibe ich nämlich: „….Genau wie technische Perfektion nicht der Schlüssel zu einem aussagekräftigen Bild sein muss!“ – doch ein Versuch es besser zu machen ist legitim):
    -Mit dem Transformieren Werkzeug den Horizont begradigen.
    -Die Blickführungsrichtung ist diagonal fallende, vielleicht wäre es ein Versuch Wert, das Bild horizontal zu spiegeln?
    -Textur beim Kies und Dominanz beim Himmel etwas herausnehmen.
    -Eine leichte Verlaufsabdunklung im Himmel, hält den Blick noch mehr im Bild.

    Fazit: Für mich ein interessantes, wohl komponiertes Bild mit bewussten Gegensätzen, das zum Nachdenken anregt. Auch aufgrund des gewählten Titels.
    • Matthias von Schramm 08/01/2022 9:56

      Es ist lediglich so, dass die nicht gerade Linie zu einer optischen Täuschung verführen kann, was ja bei mir gelungen ist, wohl durchs flüchtige Schauen, wohl auch, weil das Bild für mich einweltlich sozusagen bleibt. Substanz im fotografischen Sinne hat ein begradigen nicht, es wäre für mich nur als formellen Betrachter einfacher und klarer gewesen, wenn sie gerade gewesen wäre. Aber man kann schließlich nicht alles haben.
    • Ecki E 08/01/2022 13:42

      Zuerst @fotobücher: Vielen Dank, Dir auch ein schönes Restwochenende!
      Oh, oh die Horizontdiskussion hat jetzt aber eine gewisse Eigendynamik erhalten. War so gar nicht meine Absicht. Nicht dass der Eindruck entsteht, ich wäre ein Horizont-Begradigungs-Fetischist.
      Mir ging es nur um die technische Machbarkeit, also beides: Horizont und Kirchturm ins Lot zu bekommen. Denn beides zusammen geht wohl, entgegen obigem Kommentar.
      Natürlich stimme ich zu: Ein gerader Horizont bringt für dieses Foto keinen substanziellen Mehrwert bez. d. Bildaussage. Mich störte er halt - mehr nicht ;-)
    • N. Nescio 08/01/2022 13:58

      der horizont mag in der nicht sichtbaren  unendlichen ferne gerade sein. das einzige indiz in diesem bild, ob gerade oder schief ist die frage, ob der kirchturm senkrecht steht.
      das schotterufer hier ist kein horizont und wahrscheinlch ist der uferhorizont :-) ziemlich gerade ... flüsse haben im flachland so 1-3% gefälle, jedoch nicht stetig ...
      eins ist der horizont, das andere sind bildlinien.
    • wittebuxe 08/01/2022 16:07

      'Der Horizont ist eine Linie, die den Himmel von der Erde abgrenzt" steht bei wiki, da steht nicht "gerade Linie". Schiefe Linien gibts -  gibts auch krumme schiefe? 
      Hoffentlich.
  • fotobücher 05/01/2022 20:42

    Was sehe ich?
    Himmel, Wolken, einen Kirchturm, eine "Düne" aus Steinen und eine Frau.

    - Was löst das Bild in mir aus?
    Überraschung. Ich verstehe das Bild nicht. Die Kontraste sind so scharf, der Schatten der Frau weit weg. Für mich sieht das Foto nicht "echt" aus, das LIcht so hart, die Ränder so scharf. Irgendwas stimmt hier nicht. Aber selbst wenn es authentisch ist: Ich lasse mich nicht verführen in das Bild etwas hineinzuinterpretieren, was ich dort nicht sehen kann.
    Vom Bildaufbau sind Frau und Turm "Gegenparts", die das Bild balancieren. Himmel und Steine bilden den Hintergrund.

    - Wie verstehe ich das Bild?
    Der Titel will mich vielleicht verführen, im Bild mehr zu sehen als da ist. Ich verstehe ihn aber anders: Das Bild zeigt mir nicht eine Welt, sondern 3 Welten, die irgendwie miteinander vermangelt wurden, mit Hilfsmitteln der digitalen Bildmanipulation.

    - Welche Aspekte sprechen mich besonders an?
    Ich spüre, wie leicht ich manipuliert werden könnte - das Bild strotzt vor Symbolen, die ich mit Werten belegt habe. Daher muss ich aufmerksam bleiben: Sehe ich das oder träume ich das?
    • tanu676 06/01/2022 19:40

      genau hinsehen lohnt sich bestimmt besonders wenn es um Profit und Geld geht
    • Clara Hase 06/01/2022 19:59

      fotobücher - ich gebe dir in vollem Umfang Recht. Der Titel ist wie ein Türdrücker, der meine Gedankenwelt in Bewegung setzte. Diese Gegensätze-dazu die Trostlosigkeit der Steinmauer.
      es ist eine Leerfläche - ziemlich gross. Jeder wird sie mit anderen Inhalten füllen um das Foto zu interpretieren. In der echten Welt könnte es sich lebendiger gestalten, wenn man aufeinanderträfe. Aber ich als Evangele spreche nie über meinen Glauben, da hakt es schon
    • tanu676 06/01/2022 20:09

      und ich dachte es geht hier um das Foto nicht um den Titel
    • wittebuxe 06/01/2022 20:25

      Stimmt, der Titel schubst schon in eine vorgegebene Denkrichtung, ein Sidekick sozusagen, dem man aber nicht zwangsläufig folgen muss.

      Ein Baggerführer würde sich vermutlich Gedanken um die Größe seines Baggers, dessen Schaufel und seinen Stundenzettel machen, während der Kieshändler darüber nachdenkt, wie er das ganze Zeug bloß auf seinen Hof kriegt ;-)
  • DüsseldorfWanderer 05/01/2022 20:39

    Was sehe ich?

    Eine Dame, die für mich wie eine Figur wirkt, und nicht wie eine echte Person. Gerade das Kleid wirkt "unecht". Dadurch frage ich mich als Betrachter aktiv: Was soll mir hier gesagt werden?

    - Was löst das Bild in mir aus?
    Etwas Ratlosigkeit.  Extrem viel grau aufgrund der Steine .... alles sehr monotom. 

    - Wie verstehe ich das Bild?

    Aufgrund des Titels erwarte ich hier einen Gesensatz. Also warum ist "Eine Welt" hier in Frage gestellt? Das finde ich leider nicht wirklich wieder. 

    - Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

    Die Frage ob es sich im Vordergrund um eine Person oder um eine drapierte Figur handelt treibt mich um .... das finde ich auch spannend, weil ich hier sehr genau hinschaue. Und abschliessend kann ich es nicht einmal beurteilen .... 

    Am Ende holt mich das Bild nicht ab .... zuviel freie Fläche zwischen den angesprochenen Gegensätzen. Und ohne Titel wäre ich noch verlorener .... das Bild als solches entlockt mir technisches Chapeau .... schöner Schärfeverlauf, die Steine steigen schön an .... davon abgesehen löst es leider nichts aus
  • Bernadette O. 04/01/2022 19:00

    Mir fällt zu diesem Foto schon eine Geschichte ein, aber dann muss ich den Titel ganz weglassen. Für die ganz freie Assoziation ist mir sogar der Titel im Weg.

    Ich sehe da die Elemente Himmel, Kirchturm, Steine und Frau mit faltigem Kleid. In meiner Fantasie wird die Frau eine Statue, die irgendwo in der Kirche stand. Eine Heiligenfigur mit Bezug zum Himmel. Sie hat sich eines Tages aufgemacht, hat die steinerne Umgebung des Kirchenschiffs verlassen, um sich die Welt anzuschauen. Zu ihrem Erstaunen ist auch hier alles versteinert, nichts als Steine rundherum. Nun schaut sie in die Ferne, es ist ein Sehnsuchtsblick, eine Hoffnung darin, dass sie doch einmal noch etwas anderes als Stein sehen und erleben möchte. Vielleicht hat sie ja bereits das Meer im Blick, die helle Sonne blendet sie ...

    Nun, manchmal geht natürlich die Fantasie mit mir durch. Aber immerhin inspiriert mich das Bild, das ja auf den ersten Blick tatsächlich sehr nüchtern und spröde daherkommt.
    • tanu676 05/01/2022 18:44

      Bernadette genau so kann es gewesen sein
      in etwa so habe ich mir das auch vorgestellt 
      natürlich kommen mir noch viele andere Versionen in den Sinn aber deine finde ich sehr schön
    • Clara Hase 07/01/2022 10:25

      Braucht denn eine Heilige, eine verehrte Person Sehnsuchtsblicke? Und die steinige Umgebung - wäre es einer Heiligen nicht ein Leichtes diese aufzuweichen, zu wärmen?
      Nach unserem westlichen Wissen ist dieser Art Frau - nicht Heilige doch eher ein Verschlusssache der eigenen vier Wände. Etwas was niemand so genau zu sehen bekommen soll. Herrscherin im Innenbereich sehr wohl. damit bin ich weg vom Foto, aber alles wovon man so Kenntnis hat, was teils auf der Welt in Bewegung ist, aber noch keine Mauern einreisst, ist nur Kopfsache -nicht dargestellt im Foto
    • Bernadette O. 07/01/2022 11:07

      Meine Geschichte lässt erahnen, dass ich Heilige eher als ganz gewöhnliche Menschen betrachte. Von andern Menschen erhöht ...
      Gerade darum habe ich einer Heiligen einen solchen Ausbruch angedichtet, und den Sehnsuchtsblick auch ...
    • Clara Hase 07/01/2022 12:24

      Bernadette wir dichten hier alle dem Foto und seinem Inhalt etwas an. Die Art wie sie steht scheint mir mit dem vorgestellten Fuss sehr selbstbewusst.
  • tanu676 04/01/2022 17:28

    ich finde es ein sehr gutes Foto kann man lange anschauen und kommt immer wieder auf neue Gedanken
  • framebyframe 04/01/2022 11:10

    Welch ein Bilderrätsel ! Eine biblische Gestalt markiert als Statue die rechte untere Ecke eines Bildes, das viel mit runden Steinen den Betrachter sich schwer tun lässt. Eine steinerne Bühne an einem Flußufer ? Wo schaut sie hin? Bei so vielen Steinen möchte man sicher nach etwas anderem Ausschau halten. Dabei wäre es schon hilfreich gewesen, wenn sie sich einfach umgedreht hätte. Dort befindet sich vor drohender Wolkenkulisse ein spitzer Kirchturm. Links oben der Kirchturm und rechts unten die Statue, diese noch dazu mit der linken Hand als Schutz vor dem Sonnenlicht vor den Augen. Zwei Pole bilden also dieses Bild. Ist es montiert? Entweder beide Elemente, eins, oder so gestellt mit der Figur?
    Man kann sich gewiß einen Spaß daraus machen, ein wenig surreal am steinigen Ufer rumzustehen. Die Welt offeriert hier ein Weltbild, dass man entweder einen steinigen Weg gehen muss oder das Weite sucht. Oder man will garnicht mehr hingucken.
  • Gerhard Körsgen 03/01/2022 3:31

    Also ich würde die "Figur" für eine lebendige Person halten. Sollte es anders sein fände ich sie sehr lebensecht gemacht. Das scheint mir richtiger Stoff zu sein...die sind doch sonst eher aus Voll-Plastik. Sollte ich mich irren ein Chapeau an den Konstrukteur/Designer.
    Dass sie die Hand vor Augen hält passt auch gut zum Sonnenstand...wobei das auch clever abgepasst sein könnte im Falle meines Irrtums ;-)
    Die Frage "Eine Welt ?" finde ich jetzt nicht so spannend.
    Ja klar, eine Welt, würde ich sagen.
    Wir kennen ja bisher nur diese eine.
    Dass sie so verschieden sein kann lässt uns glauben dass es verschiedene gäbe, es ist aber für alle die gleiche, auch wenn sie sich individuell ganz anders darstellt und anfühlt.
    Aus der im zu sehenden Foto dargestellten Gegensätzlichkeit lassen sich gleich mehrere Themen generieren, insbesondere aber Religion und Gesellschaft.
    Dabei wird es aber eher ein Zufall gewesen sein der zu der Aufnahme führte, nehme ich an. Also nicht ein Thema gesetzt und dazu dann fotografiert.
    Vom Schnitt her hätte ich für einen Ticken mehr Vordergrund gerne etwas Himmel geopfert, auch wenn die hübschen Wolken dann weniger Gewicht hätten.
    Color finde ich gut da das Gewand sich so besser vom steinigen, in sich grauen Hintergrund absetzt als es in sw gewesen wäre.
    Hochkant ist richtig weil darauf der Gegensatz-Bezug aufbaut.
    Mich persönlich überzeugt diese Gegensatz-Konstruktion allerdings nicht so recht. Wäre es mein Bild gewesen hätte ich mich vermutlich eher auf die völlige Einbettung der Person (oder Figur...) in die Steinlandschaft konzentriert und den Kirchturm nicht in die Komposition integriert. Es wäre dann aber natürlich ein ganz anderes Foto geworden.
    Ist aber auf jeden Fall interessant zu besprechen weil es darauf angelegt ist gleich mehrere mögliche Betrachtungsansätze zu liefern, ein gelungener Beitrag.
  • Matthias von Schramm 03/01/2022 1:32

    Ich wäre beim ersten Betrachten nie auf die Idee gekommen, hier stünde eine Moslima und ein echter Mensch. Wenn doch, dann ergäbe politisch gesehen natürlich die Frage Eine Welt? einen Sinn. Das sehe ich ein. Dann spielt der Pfad nach der Frage ob man von einer Welt oder dritten Welt, Halb Unter und sonst welche Welt, natürlich keine Rolle mehr. Dennoch gibt und gab es nie eine dritte Welt, nur so nebenbei - es wurde ja auch bereits erläutert warum. Die wirkliche Problematik ist, dass sowohl die verschieden Gläubigen und die Ungläubigen sich mit allen anderen diesen Planeten teilen müssen. Der grundsätzliche Antrieb, dies möge irgendwie funktionieren, kann ja so verkehrt nicht sein. Hätten wir für jede Gruppe einen eigenen Planeten zur Verfügung, um den er sich zu kümmern habe, wäre es vermutlich einfacher. Wäre man jedoch der Ansicht, die Erde sei eine Scheibe, dann ist die Vorstellung vermutlich nach organischer Veränderung schwierig. Dann müsste man davon ausgehen, dass neben der dritten Welt auch noch vier Besatzungszonen und zwei Deutschland bestünden. Was vielleicht und nur ganz evtl. auch nicht unbedingt dem letzten Stand der Dinge entspräche.
  • Clara Hase 02/01/2022 17:45

    kurz und knapp fällt mir dazu ein: eine Welt in Bewegung und zwei Welten - Christlich und Muslimisch. Zweite hält sich bedeckt, steht aber da wie in einer Performance.
    Der Hintergrund der Bewegungswellen ist fast mausgrau - wie auch die Bande zwischen den Glaubensrichtungen eher nicht vorhanden bzw. sichtbar sind.
    Wolken türmen sich über den christlichen Kirchturm - Teil eines Gotteshauses, welches auch um der Überleben bangt. Dabei haben die so feine Räumlichkeiten wie GEMEINDEhäuser in denen Menschen sich austauschen könnten - über weltliches.
    (Vorsicht: Meinung: Zudem sind die Kirchen von einer Architektur, die ihresgleichen sucht - voller Handwerk, Schmückendes und Erklärbildern. Da darf nicht einfach ein Anwalt einziehen oder ein Künstler, es sei denn er macht Musik

    Noch, die vordskutierer lesend:
    wir können noch nicht von der Erde verschwinden - insofern leben wir in einer Welt, auf einer einzigen Welt, Jeder für sich lebt wie es ihm behagt, so man ihn lässt oder es Gebot ist. Ja, diese Dehnbaren Begriffe - die Inhalte sind so unterschiedlich wie der Duft der Füsse.
    Wir tauschen aus und um - und nehmen oder geben- nicht für jeden zum Vorteil - und darum heisst es auch eine Welt - damit wir an den anderen denken in unserem Tun. Avodaco sind lecker, sind gesund. Was aber bedeutet es für das Land in dem sie wachsen? Ja auch gesund und lecker und weiter?
  • wittebuxe 02/01/2022 14:05

    Zum Titel:
    "Man" kam sicher NICHT vom Begriff "Dritte Welt" ab, sondern es kam eine ideologische Denkweise (unbedingte Solidarität!) und Sprachpolizei vom Begriff ab, die uns Form und Benutzung von Alltagssprache vorschreiben bzw. austreiben will; solches Absinnen würde ich zutreffender in die Nähe von CultureCancelling und Wording "at its best" rücken. "Eine Welt" oder "Welt" würde es aber auch nicht treffen, weil diese schießlich alle restlichen Welten des >Welt(en)raums unzulässig ausschlösse, der gesamten Galaxy, ja sogar des Universums - von dem, wie man so hört ab und an, ebenfalls nicht nur das eine existiert. Ergo: in jedem Fall zu kurz gesprungen!

    Es ist ein politisches Bild. Wer wollte wohl eine Ganzkörperbekleidete am Grobkiesstrand und eine mittendurch geschnittene Kirche als gelungenes, plausibles Foto bezeichnen, hätte es nicht Islam und Christentum als einzig lesbaren Kontrapunkt zum Thema, und dass die Dame sich nicht "sonnt" am Strand ist ersichtlich, vlt. "verweilt" sie? Insofern ist der Titel "Eine Welt?" mit Fragezeichen sehr wohl ein Aufruf zur nachdenklichen Betrachtung, die aber hier von mir nicht weiter vertieft werden soll.

    Zum Inhalt:
    Es ist wohl nicht der Rand einer Kiesgrube, den wir hier in enormer Fülle dargeboten gekommen, sondern wohl eher eine Strandszene, die in Frankreichs Bretagne oder Portugal spielen mag, wo der Atlantik mit nie nachlassender Kraft die Felsen den Berg hinaufschiebt, und nur die schwersten unten liegen bleiben oder immer wieder herabrollen, da geht's ihm wie dem Sisyphus, dem armen, der auch nicht so genau weiß, wofür er denn überhaupt bestraft wird mit diesem nie Zuendegehenden.

    Gerade rücken darf man den nach links abfallenden Kieselhorizont natürlich nicht, denn sonst fällt die Kirche um! Nach rechts.

    Hier zählt: der Gegensatz und die Unvereinbarkeit, treffend versinnbildlicht.
  • Matthias von Schramm 02/01/2022 11:32

    Es war eine Entscheidung im geistigen aber auch trendigen Wandel der Zeit, dass man vom Begriff "Dritte Welt" abkam und den Begriff "Eine Welt", bzw jetzt "Welt" übernahm. Insofern sehe ich für ein Fragezeichen keinen Anlass. Wir leben nicht in verschiedenen Welten, in entscheidenden faktischen Dingen leben wir in einer Welt mit großen Unterschieden der Bedingungen, je nach dem wo wir grade leben. Aber wir bilden uns mitunter ein, auf dieser einen Welt (Erde) in verschiedenen Welten zu sein.

    Das Foto, welches aufgrund seiner wieder mal übertragenen Exifdaten anzeigt, dass es immer noch Menschen gibt, die relativ viel Geld für Brückensysteme raushauen, zeigt eine Figur im üppig langen Gewand mit einer ungewöhnlichen Geste. Ist es Einkehr? Ist es eine schützende Hand vor den Augen vor dem Sonnenlicht? Hat es vielleicht eine symbolische, möglicher Weise religiöse Bedeutung? Darauf habe ich keine Antwort. Es ist so eine Figur, wie sie bei uns im Norden oft am Wasser steht nebst Leuchtturm oder ähnlichem, welche zum Horizont gerichtet ist. Diese hier aber schaut zur Seite mit schützender Hand vor dem Antlitz, vor einem grauen steinigen Erdwall. Dahinter ein  attraktiver Kirchturm, dessen Stilbauweise ich nicht genau bestimmen kann. Die obere Abschlusslinie des Walls ist nicht gerade. Insgesamt kippt die Figur mit Wall etwas nach links, der Kirchturm aber auch ganz leicht. Er ist gradezu eingebettet in sehr ansehnliche Wolkentürme mit deutlicher Struktur. Ansonsten zeigt das Bild die komplette Schärfe von vorne bis hinten, wenn man halt einen 1 Zoll Chip an relativ lichtstarker Konstruktion auf Blende 9 stellt. (Kleiner penetranter Hinweis von mir, weil ich irgendwie nicht verstehe, dass Agora manchmal die Exifs drin lässt).

    Ich weiss nicht, ob die Figur im Zusammenhang zur abgebildeten Kirche steht und ob es da einen Plan gab, als man die Figur dort hinstellte. Aber sie sieht schon aus, als wäre sie einer Krippe entsprungen, würde sich der "Welt" aber eher abwenden und ob ihrer Kuriositäten den Kopf schütteln. Die Aufteilung des Bildes mag ich, die Beule oben im Wall ist spannend. Das Kippen des Bildes nach links ist zumindest nicht hilfreich. Alles gerade gerückt, dann hätte es mehr Kraft, die Grafik wäre auf Anhieb verständlicher.

    Stünde hier ein echter Mensch, dann wäre es ein wahrscheinlich interessanteres, dynamischeres Foto, aber auch so ist es ein sehr beachtenswerter Beitrag.
    • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 02/01/2022 16:20

      Die Exifdaten sind dabei, wenn der/die FotografIn sie drin gelassen hat. Wir schauen lediglich danach, dass der Name der Autoren nicht in den Metadaten steht. Inwiefern die Exifdaten helfen, ein Bild lesen zu können oder wie das die Qualität einer Anmerkung zu einem Bild verbessern könnte, entzieht sich unseres Verständnisses zu Bildern. Wenn beim Upload des Bildes in die Agora vergessen wurde, das Häkchen herauszunehmen, sind sie konsequenter Weise sichtbar.
    • Wolf Schroedax 02/01/2022 18:28

      Da steht doch ein echter Mensch und der Kirchturm steht senkrecht im Bild.... meine ich.... lgw
    • Matthias von Schramm 03/01/2022 1:13

      @Wolf Schroedax    Du hast mit beidem Recht. Meine Annahme, dies wäre eine Figur hatte ich bis vor kurzem und großem Vergrößern noch bestätigt gesehen, lag wohl an den Falten des Gewandes und der Hautfarbe. Zudem hatte ich zunächst den Eindruck, dass das ganze Bild kippen würde, was tatsächlich nicht der Fall ist. Bin da einer optischen Täuschung erlegen. @Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv    ich hatte meine beiden Agora Bilder mit Daten eingeschickt. Einmal waren sie lesbar und einmal nicht und das liegt am Account Agora, der den Haken nicht rausgenommen hat. Eine einheitliche Lösung von Agora aus, würde ich präferieren, weil ich mit Daten die gleich hier bequem daneben stehen deutlich mehr Informationen habe ergänzend zum Bildtext. Jeder User entscheidet ja bei seinen Bildern selbst, ob er Exif sofort ohne Umschweife sichtbar machen will, oder nicht. Die Sichtbarkeit der Daten liegt also an Agora und nicht am Bildautor ... wie auch immer einheitlich ohne Exifs fände ich für Agora besser.
    • Gerhard Körsgen 03/01/2022 14:44

      @Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv : Ich sehe es wiederum anders. Mir haben Exif-Daten - sofern sie dabeistanden - schon manches Mal beim Verständnis eines Fotos geholfen. Sie helfen nicht generell, aber manchmal schon, doch. Für mich könnten die immer dabeistehen - sofern verfügbar.
  • N. Nescio 02/01/2022 10:52

    Finde ich spannend und gefällt mir.
    Detail am Rande: Allerdings weiß ich nicht, ob die Person sich da die liegedecke vom Sonnenbad umschlungen hat, oder ob das ihre sonntagskleidung sei. 
    Lg gusti
    • N. Nescio 02/01/2022 12:40

      weiters finde ich es schön, wie die korngröße (nein, nicht rauschen, sondern die des schotters) mit wachsender distanz vom strom -  entsprechend der stärke und häufigkeit des örtlichen auftretens von wasserumströmung - abnimmt.