Elche im Rapadalen Panoramacollage

Elche im Rapadalen Panoramacollage

Wanderung im Sarek Nationalpark, September 2010

… als wir am Abend in das Rapadalen hinabsteigen, ist es schon sehr dämmrig. Wir erinnern uns, dass wir vor 18 Jahren, als wir zum ersten Mal hier waren, einige Elche gesehen haben. Sie ästen ganz vorbildlich im Rapaälv, tauchten mit ihrem Kopf und ihrem riesigen Geweih unter die Flussoberfläche, um sich ein paar Pflänzlein zu zupfen. Das war ein Anblick, den man niemals vergisst. Ob wir so etwas noch einmal sehen würden?
Wir gehen an diesem Abend im September durch hohes Gebüsch und müssen in Abständen immer wieder sumpfige Bereiche überqueren. Als wir über eine Kuppe gehen, steht er plötzlich vor uns im dichten Birkenwald, ein Elch, eine Elchkuh, um genau zu sein. Mist, ich habe das Superweitwinkelobjektiv montiert. Also setzen wir unsere Rucksäcke ab und schrauben das furchtbare Telezoom an die Kamera. Ich suche mir eine möglichst gute Lücke zwischen den Bäumen. Die Elchkuh sieht sich um, sie hat uns entdeckt, bleibt aber ganz ruhig. Wir tun natürlich so, als wüssten wir von nichts, als wären Elche völlig uninteressant für uns. Ich versuche mich noch ein wenig näher zu schleichen, was auch gelingt. Als ich die Elchkuh beim Fressen knipse, sehe ich etwa 40m weiter zwei junge Elche. Sie gucken uns gebannt an. Weiter heran gehen wir nicht. Erstens wollen wir den Elchen nicht unnötig Angst machen, zweitens ist uns selbst ein wenig mulmig. Eine Elchkuh mit zwei Jungen, die sich völlig unbeeindruckt zeigt? Wir setzen unsere Rucksäcke auf, machen einigen großen Bogen um die Elche, gehen weiter in die Dunkelheit...

Die Nacht über dem Sarek: