Elefantenrüssel-
oder auch Tapirfisch genannt. Nach dem Delphin das zweit größte Gehirn im vergleich zur Körpermasse. Hat ein elektrisches Organ mit einer biologischen Batterie. Diese Fische können auch telefonieren. Wenn man zwei Aquarien mit einem Kabel verbindet, können sie darüber kommunizieren. Auch wird dieser Fisch in Wasserwerken als Wassertester eingesetzt, da er sich bei schlechtem Wasser verfärbt. Ein Fisch der auch vom Verhalten her sehr interesssant ist zu beobachten.
Thomas Agit 07/04/2006 22:55
Gutes Foto und interessante Diskussion, wieder was über die Aquaristik gelernt. :-)vG Thomas
Bine Sonneborn 10/02/2006 1:10
Du hast so tolle außergewöhnliche Fische :-) Echt tolles Foto...LG Bine
Gabriele Henscheid 04/02/2006 7:57
Hi,nochmal zu dem Wasserwerk....ich weiß, dass ich das mit den Gnathos im Wasserwerk auch wo gelesen habe...aber so recht dran glauben tue ich nicht. Gnathonemus ist ein schwachelektrischer Fische der Pulse aussendet...die Frequenz dieser Pulse liegt eher an dem Verhalten das er zeigt, als an den Wasserwerten. Anders sieht es bei den Fischen aus die zu den "Wave-Typ"-Fischen gehören, wie z.b. Eigenmannia oder dein Messerfisch, hier wird die Frequenz auch von äusseren Faktoren beeinflusst (z.b. temperatur).
naja wenn jemand wirklich konkret weiß wie das mit Gnathonemus und dem Wasserwerk ist, bitte melden.
Wie ich zu dem Dipl.arbeit Thema gekommen bin?
naja zum Prof. hingehen und dann hat man sein Thema
;)
naja ich wollte was mit Verhalten machen und da hat sich die Abteilung eben angeboten
übrigens telefonieren unsere Fische nicht... die werden solange mit ihnen versuche gemacht werden, einzelnd gehalten
lg
gabi
Maik Baumann 03/02/2006 21:42
Hallo Gabi,vielen vielen Dank für Deine super Erklärung, da warst Du deutlich schneller als ich und so gut hätte ich es auch nicht erklären können. Das mit dem Wasserwerk habe ich aus dem Mergus (der ja nur bedingt richtig ist) und gemeint ist damit spezifisch das Wasserwerk Göppingen. Hab allerdings dort nie selbst nachgeschaut. Finde es toll, daß Du solch ein Thema hast, wie bist Du dazu gekommen(durch Deinen früher), was studierst Du? Ja ich halte die Apteronotus und den Gnathonemus in einem Becken mit Salmlern und versch. Welsen und den Blindwühlen zusammen und das schon mehrere Jahre. Da ich bei 6 Becken, Fische die sich nicht vertragen, problemlos umsetzen kann, habe ich bei diesen Arten keinerlei Probleme feststellen können. Es herrschen keinerlei Agresivitäten bei meinen Fischen, darauf bin ich sehr bedacht. Auch haben die Fische genügend Platz um sich Ihr Revier zu bilden. Selbst die Messerfische, die untereinander sehr unverträglich sein sollen, lassen sich gegenseitig in Ruhe. Ich hoffe Du wirst eine super Dipl. Arbeit über diesen wundervollen Fisch abgeben. Habt Ihr in der Uni das mit dem Telefonieren schon mal getestet, soll beim Paarungsverhalten sehr interresant sein, angeblich sollen Weibchen sogar zur Eiablage gebracht worden sein.
LG Maik
Ralf S. 03/02/2006 20:49
@GabiHallo Gabi,
erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen. Prima, wenn sich eine Fachfrau für die Art hier findet.
Persönlich hab ich es zwar mehr mit Zwergcichliden (Apistogramma-Arten), aber Gnathonemus scheint ja recht interessant zu sein.
Nochmals recht herzlichen Dank.
Gruß
Ralf
Gabriele Henscheid 03/02/2006 20:12
na dann erzähl ich mal was zu dem Fisch:Gnathonemus petersii, der Elefantenrüsselfisch kommt in Flüssen und Seen Zentralafrikas vor. Im "Schwanzstiel" sitzt sein elektrisches Organ. Die erzeugten Spannungsimpulse sind aber nicht wie beim Zitteraal so stark, das damit Beute gelähmt werden könnte. Die Tiere bilden nur ein schwach-elektrisches Feld aus. Objekte die sich in diesem Feld befinden verändern dieses... das nimmt der Fisch über Rezeptoren in der Haut wahr, diese Art der Orientierung wird aktive elektrolokation genannt. Aber auch zur Kommunikation werden die EODs (electric organ discharges = entladungen des elektrischen Organs) genutzt.
das mit dem Wasserwerken stimmt nicht so ganz wie oben angegeben.
Vielmehr ändert sich die Entladungsfrequenz des Organs wenn was mit den Werten nicht stimmt...Farbveränderungen treten wie bei fast allen Fischen auf wenn das Tier gestresst ist...also könnte das Wasserwerk jeden doofen Guppie nehmen wenn es nur um die Farbe ginge.
Nahrung: Frostfutter, meist rote Mückenlarven
Hälterungsbedingungen:
weiches Wasser. Alle schwachelektrischen Fische kommen nur in weichem Wasser (bis ca. 100µs) vor...nur bei solchen Leitwerten kann sich das elektrische Feld genügend weit ausbreiten. Liegt der Leitwert deutlich oberhalb, leitet das Wasseer den Strom besser und das Feld wird kleiner.
Gnathonemus ist sehr intelligent und wird in der Verhaltensforschung in vielen Dressurversuchen eingesetzt.
Meiner Meinung nach ist er nur bedingt für übliche Gesellschaftsbecken geeignet, da die Tiere im Alter doch recht groß werden und auch recht rabiat gegenüber anderen Beckeninsassen
trotzdem echt interessante Fische...ich hatte mal einen der war handzahm...bzw. so neugierig, das er wenn man die hand ins becken getan hat er angeschwommen kam und daran rumgerüsselt hat
(der rüssel(eigentlich ein Kinnfortsatz) wird nicht nur zum abtasten genutzt, in der haut des rüssels ist die höchste dichte an elektrorezeptoren. Obwohl der rüssel nur 10% der Hautoberfläche einnimmt sind 40% des Gehirnareals was für die verarbeitung der elektrischen Signale verantwortlich ist für den Rüssel zuständig)
lg
gabi (die gerade ihre dipl.arbeit über diese Fische zusammenschreibt)
P.S.: in was für einem Becken wird der Fisch gehalten? mit dem Messerfisch zusammen?
wir haben ind er Uni seit ein paar Tagen Polymyrus und Gnathonemus in einem Becken... das sieht nicht harmonisch aus ;)
Ralf S. 03/02/2006 8:47
Starke Aufnahme - sow wie Du ihn fotografiert hast. Erzähl mal mehr von dem Fisch, denn irgendwie ist er immer an mir "vorbeigegangen".Herkunft? Nahrung? Haltungsbedingungen?
Gruß
Ralf
Daniela Boehm 03/02/2006 0:35
Ist einfach toll du hast so interessante Fische...;) LG DanielaThomas Ködderitzsch 02/02/2006 21:40
ist der hit was man bei dir so sieht, weiter!!