"Ella Graslinella"
Aufgrund des Interesses an Sackträgern setze ich die Reihe mal fort und zeige euch hier den Sack eines weiblichen Graslins Sackträgers (Phalacropterix graslinella). Im Gegensatz zum Männchen spinnt die weibliche Raupe keine Schlupfröhre, sondern nur einen kleinen ... mir fiel gerade das Wort "Kragen" ein. Gemeint ist der weiße, seidige Zipfel rechts oben. Diesen Kragen öffnet die Puppe kurz vor dem Schlupf des Falters. Allerdings verlässt das erwachsene Weibchen den schützenden Sack nicht, sondern lässt sich im Sack sitzend begatten. Auch ihre Eier legt sie in den Sack, wo auch die nächste Raupengeneration schlüpft. Jede der kleinen Sackträgerraupen spinnt sich zügig den ersten Sack, an welchen zunächst nur winzige Genagsel-Teilchen geheftet werden.
Später mehr zu dieser interessanten Schmetterlingsfamilie.
Gruß
Carsten
Cornelia Schorr 24/03/2014 13:34
Das wird ja immer besser! Bist du Entomologe? Hört sich wirklich nach absolutem Spezialwissen an!Aber die Weibchen dieser Spezies haben ja nix vom Leben ;-) Bei einem normalen Schmetterling assoziiert ja der Mensch, dass sich der Falter am Nektar "labt" und Freude daran hat ;-)
LG conny
Carsten Heinecke 21/03/2014 11:32
Klar, man muss genau wissen, wo und wann man sucht und konkret nach solchen Strukturen gucken. Dazu kommt, dass die Tiere einen zweijährigen Entwicklungszyklus haben. Einen Zitronenfalter findet man leichter;-)LG
Carsten
Kerstin Adam 21/03/2014 10:56
Das klingt ja sehr interessant. Um sowas kleines zu entdecken muss man schon ein geübtes Auge haben, oder?LG, Kerstin
Rainer und Antje 17/03/2014 17:45
Bildet das Weibchen dann überhaupt Flügel aus? Ich muß gestehen, daß mir diese Tiere völlig fremd sind. Das ist sicher nicht leicht, diese Gebilde zu finden. Interessantes Foto und ein informativer Text dazu.L.G. Antje
Reinhard L. 17/03/2014 13:27
Auch wenn die Info dazu anregt mal suchen zu gehn, den Sack würde ich in Natura wohl glatt übersehen.LG Reinhard