Emschermulde "EMU" III

Emschermulde "EMU" III

!! APRIL APRIL !! Hier hat sich nicht etwa der Fehlerteufel eingeschlichen, sondern eine an und für sich keineswegs amüsante deutsche Gepflogenheit gab mir den Anlass zum Verfassen dieses irreführenden Exzerpts:


Heute bietet sich dem geneigten Betrachter ein eher nüchternes Bild des für kurze Zeit wichtigsten Schachtes im Emscherbruch zwischen Wanne und Gelsenkirchen-Resse. Von der Hauptstraße (Rückseite) aus zeugt nichts mehr davon; lediglich entlang der Hauptzufahrt (vom Stanpunkt hinter dem Schachtgebäude) lagern noch einige Rohrleitungen, bei genauem Hinsehen erkennt man am hinteren Teil noch Spuren des RAG-Schriftzugs.

Hier ein paar Daten aus der Chronik des relativ unbekannten Schachtes:


1978-1980 Teufen des Schachtes Emschermulde (EMU) III, endültige Teufe -1098m
1982 Über dem Schacht wird vorübergehend das hierher umgesetzte Fördergerüst von Ewald 3 reaktiviert
1989 Mit der Zusammenlegung der Bergwerke Hugo und Consolidation, wird die Seilfahrt auf die Anlage Unser Fritz in Wanne-Eickel verlegt, das Fördergerüst und die provisorische Maschinenhalle werden rückgebaut.
1991 Emschermulde III erhält einen geschlossenen Stahlförderturm, in dem die alte Flurfördermaschine (leicht umgebaut) wieder installiert wird. Die Mannschaftskaue wird zu Werkstätten umfunktioniert. Im auf dem Bild hinteren Teil des Förderturmes befinden sich Werkstätten und Schalträume.
Emschermulde III ist fortan zentraler Materialschacht und einziehender Wetterschacht für das Ostfeld von Hugo.
1998 Wegen veränderter Wetterführung, erweist sich die Lage des Schachtes als unwirtschaftlich. Aufgabe. Die Werkstätten im ehemaligen Kauentrakt werden zum Lager eines Lebensmittelspediteurs umfunktioniert.
2000 Das Bergwerk Ewald/Hugo schließt.
2001 Der Schacht wird bis auf ein Pumprohr für die zentrale Wasserhaltung verfüllt. Die hier geförderten Grubenwasser speisen noch heute den Ewaldsee zwischen Herten und Gelsenkirchen.

HERTEN | März 2010