Erdbebenerforschung in China um 132
Was auf den ersten Blick wie eine Porzellandose oder Ähnliches aussieht, ist in Wirklichkeit die Nachbildung eines Seismoskops en miniature.
Das Original ist im Jahr 132 von dem Chinesen Tschian-Hen konstruiert und in der Hauptstadt Sian aufgestellt.
Die Funktionsweise des Erdbebenzeigers:
In acht in der Runde gleichmäßig verteilten Drachenköpfen waren Kugeln im fast labilen Gleichgewicht gelagert.
Ein Pendel im Inneren verstärkte die von einem Beben ausgelöste Bodenbewegung und ließ die Kugel aus dem in Richtung des Bebenherdes zeigenden Drachenkopf in das Froschmaul darunterfallen.
Somit waren Erdbeben angezeigt, bevor man davon Kunde erhielt.
(Geschenk des Seismologischen Büros der Henan Provinz Zhengzhou, China, an Herrn Prof. Dr. Gerhard Jentzsch, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
(Exponat hinter Glas)
Quelle: Museum Burg Ranis, Abteilung Seismologie
Text Museum Burg Ranis zur Ausstellung:
Schon im Jahr 1972 wurden den Besuchern des Museums Burg Ranis durch Seismografen sowie simulierte Messvorgänge und Erdbebenregistrierungen Einblicke in ein spannendes Forschungsfeld gegeben. Da es sich bis dato um eine europaweit einzigartige Sammlung und Präsentation handelt, soll dieses Thema Bestandteil des Museums bleiben und um moderne Aspekte erweitert werden. Auch in Thüringen kommt es immer wieder zu beachtlichen seismischen Aktivitäten. Wie und wo diese weltweit entstehen und welche Folgen sie haben, wird in diesem Ausstellungsbereich veranschaulicht.
Gern möchten wir nachvollziehbare Antworten auf diese und weitere Fragen geben:
• Warum wurden Erdbeben bis in das 18. Jahrhundert als göttliche Strafgerichte gesehen?
• Warum ist die Seismologie neben der Geologie und Mineralogie die wichtigste Disziplin, um die Beschaffenheit des Erdinneren zu erforschen?
• Warum sind die Erdbebenwellen die Röntgenstrahlen der Geophysiker? Warum lassen sich die Erdbeben heute in Nah- und Fernbeben unterscheiden?
Besucher werden zudem kleine Erschütterungen – hervorgerufen durch Aufstampfen auf dem Boden – auf einem Bildschirm verfolgen können. Auch ein Erdbebensimulator ist geplant, mit dem Bodenbewegungen während eines Erdbebens nachempfunden werden können.
http://www.museum-ranis.de/seite/303183/seismologie.html
eXpressions 21/07/2018 23:48
Dafuer, dass das Hauptaugenmerk wohl dem antiken Seismokopen galt, haettest es oben und unten nicht abschneiden sollen. Was mir persoenlich - trotz aller perfekten Historie dazu - noch besser gefaellt, sind die bewundernden Kinderaugen im Hintergrund!Das machts aus!
Lieben Gruss
/Frank
NaturPur22 20/07/2018 11:31
Wow ...das ist ja interessant. ..! LG Angelikanoblog 18/07/2018 22:19
klasse im Bild gezeigtund interessante Info.
Ja , bis heute hat sich, trotz wissenschaftliche Erkenntnisse,
die Macht durch Glauben immer noch gehalten.
LG Norbert
B.Schalke 15/07/2018 19:43
Ein uraltes Meisterstück ein ganz besonderes EdelstückFantastisch
VG Biggi
Franca F. 15/07/2018 14:15
Ich bin begeistert von Deinem sehr informativen Bild und Text, denn alles aus dem Reich der Mitte interessiert mich sehr. Deine Aufnahmeist sehr gut getroffen, doch durch etwas mehr Kontrast käme es u.U.
noch mehr zur Geltung.
Schönen Sonntag und lieben Gruß Franca
Solveig R. 15/07/2018 11:13
Ein interessantes ExponatLG Solveig
Schönen Sonntag!
Ronny Tschirner 15/07/2018 8:48
Eine interessante Aufnahme und Doku. Schön wie das Mädel durch den Glaskasten schaut.LG Ronny
Hans-Joachim Maquet 15/07/2018 8:32
Ganz starke Präsentation von Dir. Die Dynastien vom GroßreichChina haben Großartiges zu Zeiten geleistet, da war es im Abendland
noch ganz "finster". Dein Foto mit dem sehr guten Info-Text ist ein
Zeichen dieser fortschrittlichen Welt von damals. UND sie sind dabei
die ganze Welt erneut zu überholen... oder sind sie schon vorbei?
LG Hans-Joachim
Raymond Jost 14/07/2018 22:51
Es ist schon verrückt wie schlau damals die Menschen bereits waren. Dein Text dazu erste Sahne.Wünsche dir einen schönen Sonntag.
raymond