Es sind nur Schatten...

Es sind nur Schatten...

...namenslos, anonym und flüchtig, mit einer harten Kontur ausgestattet, einen Moment lang scharf im Profil und wenig später schon wieder nur schemenhaft in Erinnerung, schnell und lautlaus, perfekt in der Bewegung, fast schon automatisch im Arbeitsablauf, einer Ameisenarmee gleich wie auf einer Perlenschnur aufgereiht...
So ergibt sich eine Skizze, ein winzig kleiner Ausschnitt einer fast vergessenen Welt, welche lebt und pulsiert, einer Gemeinschaft der Vergessenen, derjenigen die wenig haben und wenig wollen, welche sich in einem kleinen Mikrokosmos nach so wenigen sehnen, vielleicht einer warmen Mahlzeit, vielleicht einem Dach über den Kopf, vielleicht aber auch nur ein wenig Geborgenheit in einer losgelassenen Welt. Deren Anwalt noch gesucht wird und deren Stimme sich leise in der Stille der Nacht erhebt um Gedanken und Träume zu formulieren, welche genauso schnell verschwunden sind wie die Schiffe im Hafen von Yangon...

Tagelöhner im Hafen von Yangon, Myanmar 2011

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