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Es war einmal in Deutsch-Südwest Afrika ... (1)

Es war einmal in Deutsch-Südwest Afrika ... (1)

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seniortraveller


Premium (World), Münsterland

Es war einmal in Deutsch-Südwest Afrika ... (1)

Kolmanskop (Afrikaans), im Deutschen oft auch Kolmannskuppe, ist eine aufgegebene Siedlung in Namibia. Der Ort liegt im Südwesten des Landes, ca. 10 Kilometer östlich der Hafenstadt Lüderitz. Er verdankt seine Entstehung dem Fund von Diamanten im Jahr 1905 zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft. Der dadurch ausgelöste Boom sorgte für ein schnelles Wachstum dieser zunächst nur als Camp gedachten Siedlung . Der auf Diamanten gründende Reichtum der Bewohner ließ einen Ort entstehen, in dem aller Luxus vorhanden war, der damals für Geld zu bekommen war – und das in einer Umgebung, die trostloser und lebensfeindlicher kaum sein konnte. Es gab kein Wasser, keinen Regen, keinerlei Infrastruktur. Trotz der lebensfeindlichen Umgebung lebten hier bis zu 400 Menschen und es entstanden hochherrschaftliche Steinhäuser nach deutschem Vorbild. Neben Unterkünften für die Arbeiter gab es Verwaltungs- und Dienstgebäude. Zur Infrastruktur gehörten ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus , eine Eisfabrik zur Herstellung von Blockeis für die Eisschränke der Bewohner, einen Laden, eine Metzgerei, ein Ballsaal genanntes Gebäude mit Theater, Turnhalle und Großküche, eine Kegelbahn und eine Schule. Alles, was sonst noch zum täglichen Leben nötig war, musste aus dem rund 1000 km entfernten Kapstadt herantransportiert werden. Doch Kolmanskuppe war nur ein Paradies auf Zeit. Die naheliegenden Diamantenfelder waren bald abgebaut und so verlagerte sich die Diamantenförderung immer weiter nach Süden. 1930 wurde der Diamantenabbau ganz eingestellt, die Bewohner verließen nach und nach den Ort und überließen ihn der Wüste. Heute kann man den Ort im Rahmen einer Guided Tour besuchen.

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