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EUROPÄISCHE LEUCHTTÜRME - Simone Veil

EUROPÄISCHE LEUCHTTÜRME - Simone Veil

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Robert Bauer


Premium (World), Bad Homburg (davor 45 Jahre Stuttgart)

EUROPÄISCHE LEUCHTTÜRME - Simone Veil

Wie wir wissen, kann man ein Gebäude fast über Nacht zum Einsturz bringen, an dem Generationen zuvor gearbeitet haben. Zweimal haben die Europäer im letzten Jahrhundert am Pulverfass gezündelt, und zweimal ist es daraufhin in die Luft geflogen und hat die ganze Welt verwüstet. Was haben sie daraus gelernt? Wir brauchen solche europäischen Leuchttürme wie Schuman und Adenauer und auch eine Simone Veil, die erste Präsidentin des Europäischen Parlamentes. Hier vor dem Parlamentsgebäude in Brüssel hat man ihr eine sehr anspruchsvolle Würdigung ihres Lebenswerks zukommen lassen, wie man es besser nicht machen kann. "Europa war es sich schuldig, ein Vorbild für Demokratie und die Achtung der Menschenwürde zu sein." So lautet das zentrale Zitat auf der Leinwand. Ich hab's mir gemerkt für den nächsten Tag, als wir mit der Kommission zusammenkamen und mal wieder gemeinsam überlegten, wie wir in Europa noch mehr Finanzstabilität erreichen können. Alles sehr schwierig, aber nicht unmöglich. Man muss es einfach unbedingt wollen, weil es alternativlos ist. Erst recht, wenn jetzt in Amerika die Trumpeltiere unterwegs sind und der Destruktivismus zur Staatsräson erklärt wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Simone_Veil

Comentarios 3

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  • Daniel 19 01/06/2018 14:22

    Dein Bild ist toll gestaltet, der Text dazu stimmt einem nachdenklich, da ist viel wahres drin. LG Daniel
  • Wilfried Jurkowski 01/06/2018 11:53

    foto sehr schön, erklärender text aus prima (ist deine ansicht) ... aber, alternativlos ist garnichts (man muss eine andere meinung und lösung zulassen und diskutieren) und finanzstabilität, ich hätte einige banken platzen lassen, was da geld reingesteckt wurde/wird und dann in sozialen bereichen und ausbildung fehlt ...
    • Robert Bauer 01/06/2018 13:26

      Tja, so einfach war es damals und ist es auch noch heute sicherlich nicht. Wir haben ja in der Bankenwelt keine Situation, dass einfach mal einer ausscheiden kann/muss, dessen Produkt am Markt nicht mehr nachgefragt wird, wie bei Autos oder Fotoapparaten, und dann übernimmt das halt ein anderer. Wenn die Notenbanken, und ich meine hier namentlich auch meine Bundesbank, von Finanzstabilität und von makroprudentieller Systemrelevanz sprechen, dann hat das gaaanz andere Dimensionen, die über die Perspektive der Stammtische weit hinausreichen und dem man sich nicht entziehen kann. Wir leben nicht auf einer Insel, wie viele immer wieder glauben. Bankenpleiten und in der Folge Massenarbeitslosigkeit haben wir in der Welt-Wirtschaftskrise 1929 - 1931 erlebt (freilich unter völlig anderen Rahmenbedingungen), und sie haben unstreitig ihren Teil dazu beigetragen, dass die Geschichte ihren bekannten Lauf genommen hat. Die Weisheiten des letzten Jahrhunderts einfach ignorieren und wieder die Parole ausgeben: My country first, führt garantiert in die falsche Richtung. Insoweit ist Finanzstabilität ein Teil einer weltweiten Friedensordung und unverzichtbar (wenn das Wort alternativlos nicht gefällt). Aber lassen wir das einfach so stehen.

      Ich kondiziere, dass es die Politker schon lange nicht mehr schaffen, Politik zu erklären, Ursachen und Wirkungen voneinander zu unterscheiden und den Inhalt von (guten) politischen Konzepten dem einfachen Wähler zu verdeutlichen. Die Mediengesellschaft fordert zudem ihre eigenen Opfer. Wer am lautesten schreit und am heftigsten draufhaut, bekommt die meiste Aufmerksamkeit. Mir fällt kein Mittel ein, wie wir schnell aus dieser Nummer herauskommen.

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