Evolution

Evolution

Obwohl eigentlich schon verpasst, versuchte Voigtländer mit der auf der Photokina 1950 vorgestellten, noch namenlosen Kleinbild-Systemkamera, den Anschluss an die z.B. die Contax oder Leica zu finden. Ob nun der Weg, dies mit einer Kamera mit Zentralverschluss zu versuchen war zwar konstruktionstechnisch höchst anspruchsvoll, aber gleichfalls teuer und mit vielen Krücken versehen. Zur Marktreife Ende 1950 erhielt die Kamera den Namen „Prominent“, in Anlehnung an den Achtungserfolg der Prominent Rollfilmkamera von 1932. Für eine angekündigten Systemkamera gab es zum Start lediglich zwei 50 mm Objektive, das lichtstarke Nokton (1,5/50) sowie das Ultron (2/50) Ob man damit den anspruchsvollen Profi oder Amateur locken konnte beliebt mehr als fraglich. Ganze 3 Jahre wurden benötigt um ein Weitwinkel, das Skopagon (3,5/35) zu liefern, 1954 kam dann endlich ein kleines Tele, das Dynaron (4,5/100), ein weiteres 50 mm Objektiv, das Color-Skopar (3,5/50), ein Spiegelkasten mit Telomar (5,5/100) und Makro und Repro Zubehör. Der Versuch ein Ultra-Weitwinkel mit Spiegelkasten, das „Monsterobjektiv“ Ultragon 1: 5,8/24 mm zu bauen endete nach ca. 20 Stck in der Fertigung. Zu groß, zu schwer, zu teuer! Dieses Unikum ist auf dem Sammlermarkt nicht zu bekommen. 1958 (8 Jahre nach Markteinführung) vollendete das Super-Dynaron (4,5/150mm) die Objektivpalette. Zu dieser Kamera gäbe es sicher noch viel zu schreiben, aber wäre hier in diesem Medium wohl fehl am Platze.
Auf den Foto ist die erste Prominent von 1950 zu sehen (links oben), noch mit Compur Rapid Verschluss, dann die Folgemodelle mit Synchro Compur Verschluss bis hin zur Prominent II (rechts unten).