Extreme- Sheep- Shearing
11|11|2004 auf der A&P- Show (eine Art Landwirtschaftsmesse) in Christchurch Neuseeland.
Oh Gott, das war schon ein kleiner Schock für mich. Hatte den Tag schon viel gesehn: Tiere über Tiere, Traktoren, Wer-ist-der-Stärkste-Shows, komisches Essen.
Außerdem schleppte ich schon den ganzen Tag einen Holzschemel mit mir rum, den ich morgens gleich als Dankeschön gschwind mit der Motorsäge gemacht bekommen hab. Ein Dankeschön für meinen unfreiwilligen Einsatz beim Sägewettbewerb. (Das Ding war pitschnass und so unglaublich schwer. Dazu noch Kamera und Ausrüstung auf dem Buckel. Toll das tut morgen spätestens richtig weh.)
Todmüde erreichte ich also schließlich diese kleine Arena und habe staunend und schon ein bissl geschockt zugeschaut wie schnell man ein Schaf scheren kann und vor allem WIE man ein Schaf schert. Eieiei, da darf das Schaf an sich nicht zimperlich sein!
Immerhin sah ich mit Genugtuung, dass zumindest bei diesem einen Wettbewerb bei jedem Tröpfchen Blut Strafpunkte verteilt wurden.
Als ich meine Erlebnisse später bei meinem Praktikumsgebern erzählte, kamen diese nicht mehr aus dem Grinsen raus. Aber sie, als echte Kiwis, versicherten mir, dass die Schafe diese Prozedur gewohnt seien und normalerweise passiert das ja auch direkt auf der Weide und ist somit nicht so stressig für die Tiere...und die Scherer... ja die müssten nunmal hinne machen bei über 50 Millionen Schafen im Land (4 Mio Einwohner haben da schon reichlich zu tun.
Also gut, das soll mir recht sein, schließlich will man manchmal selber gerne Schaf sein in Neuseeland wenn man sieht wo diese leben dürfen.
Und so fieberte ich also mit, irgendwie mehr mit dem Schaf als mit den Scher- Kontrahenten.
Nach diversen Runden folgte dann der Wettbewerb der "Schaffellauflesefrauen", wenn ich die mal so nennen darf.
Natürlich alles auf Zeit und auch echt interessant wie die so ein Schaffell gschwind mal sortieren und verpacken und so.
Wieder einen Schritt näher eingetreten in die sonderbare und faszinierende Welt der Kiwis. Getreu nach dem Motto:
"Giv'em a taste of Kiwi"
Sarah Bauer 27/05/2005 17:45
@ Georg: Ich kann dich beruhigen, den Schafen geschieht kein Leid. Und ich halte Neuseeland für eines der fortschritlichsten Zuchtländer. Immer sehr auf das Wohl der Tiere bedacht. Wer mich kennt, weiß dass ich sehr empfindlich reagiere, wenn es um Tierhaltung und den Umgang mit Tieren geht. Ich weiß nicht was du in diesem Bild mit Schlachtung assoziierst, es tut mir allerdings leid dass es so rüberkam.Die Helfer waren teilweise übrigens sehr viel ruppiger mit den Schafen als die Scherer selber.
@ Claudia: Ja ne Menge glücklicher Schafe!!! Und schnell sind die wie gesagt schon. Kann dir nicht sagen wie lang das dauert, ich war so fasziniert, hatte gar kein Zeitgefühl, aber ich schätze schon dass so ein Schaf im Rahmen des Wettbewerbs in 5 Minuten fertiggeschoren war. Ungefähr...
@ Wolfgang: Dankeschön! Ich war mir gar nicht sicher was ich zeigen soll. Habe noch viel mehr Bilder und habe mich letztendlich für 3 entschieden. Immer interessant welche am besten ankommen.
Wolfgang Sh. 26/05/2005 23:25
Hier gehts ausnahmsweise nicht um das Fleisch sonder nur um die Wolle. Den Bildausschnitt finde ich noch besser, als bei partII.Gruß Wolfgang
LUI CADA 26/05/2005 23:23
Sarah, wie lange dauerte denn so ne Schur im Schnitt?Sogar die Intimzone wird freigelegt - sicher ungefragt. ;-)
Prima deine Abenteuer in Wort und Bild!
50 MILLIONEN!!!! Wahnsinn!
Grüssle - claudia