Fährhafen Mukran auf Rügen
Den schönsten Tag, (was das Wetter betraf) musste ich nutzen, um mir den Fährhafen Mukran auf Rügen mal genauer anzusehen (soweit dies möglich war).
Das Gelände ist wirklich riesig... unter anderem werden von hier aus die Röhren für die Gaspipeline von Altkanzler Schröders Gazprom verladen und zur Trasse befördert. Von diesen Röhren liegen tausende rum - die LKW's bringen diese quasi im 30-Sekundentakt zur Verladestation am Pier - ein beeindruckendes Schauspiel.
Hier gibt es weitere Infos zum Fährhafen Mukran... (Quelle Wikipedia) http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4hrhafen_Sassnitz
Aufgrund seiner Lage im äußersten Nordosten Deutschlands und seiner Entstehungsgeschichte ist der Hafen durch einige Besonderheiten gekennzeichnet.
Der Hafen verfügt über acht Liegeplätze für Fähren mit Pierlängen zwischen 100 und 250 Metern, davon mehrere mit Gleisanschluss. Es gibt je einen Fähranleger für Breit- und Normalspur. Der Liegeplatz sechs bietet darüber hinaus mit einer Wassertiefe von 10,50 Metern und einer Länge von 250 Metern auch Möglichkeiten für das Anlegen von Kreuzfahrtschiffen.
Jährlich werden zwischen 60.000 und 70.000 Waggons trajektiert, wobei der Hauptanteil von beziehungsweise nach Schweden geht. Das 340 Hektar große Bahnhofsareal hat direkten Anschluss an die Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz. Es ist in einen Normalspurteil mit 48 Kilometern Gleislänge und einen Breitspurteil mit 24 Kilometern Gleislänge unterteilt.
Als einziger Hafen in Mitteleuropa bietet der Fährhafen Sassnitz die Möglichkeit zum Umschlag von Eisenbahnwaggons mit der in Finnland, Russland und den baltischen Ländern verwendeten Breitspur von 1.520 Millimeter. Das Breitspurareal bietet mehrere Optionen zum Umladen der Güter. Neben fünf Umladehallen, Krananlagen, einer Umpumpanlage für flüssige Güter, einer Gefahrgutrampe ist die Umachsanlage von Breit- auf Normalspur (und umgekehrt) die zentrale Schnittstelle. Hier werden die Güterwagen angehoben und die Drehgestelle gegen solche der jeweils anderen Spurbreite ausgetauscht. Für die Rangieraufgaben wird eine Breitspurvariante der DR-Baureihe V 60 mit Mittelpufferkupplungen Bauart INTERMAT eingesetzt. Die Umlade- und Umachsanlagen sind direkt mit den beiden doppelstöckigen Breitspurfähranlegern verbunden. Die Fähranleger sind jeweils fünfgleisig, um die Be- und Entladezeit kurz zu halten.
Die Be- und Entladung der Schiffe erfolgt aus Stabilitätsgründen gleichzeitig und mit möglichst gleicher Waggonanzahl auf zwei Gleisen. Bei der Entladung werden zuerst auf dem Oberdeck die beiden mittleren Gleise, dann die beiden Außengleise und zuletzt das Mittelgleis abgezogen, anschließend geschieht dies auf dem Hauptdeck in gleicher Reihenfolge. Die Beladung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Der heute bestehende Fährhafen geht nicht auf die alte Fährverbindung von Sassnitz nach Trelleborg, die am 1. Mai 1897 den Betrieb aufnahm, zurück. Diese heute von der Reederei Scandlines betriebene Linie wurde damals als „Königslinie“ bezeichnet. 1909 wurde auf dieser Verbindung der Eisenbahnfährbetrieb eröffnet. Zu diesem Zweck wurden die Hafenanlagen in Sassnitz (heute Stadthafen Sassnitz) zwischen 1908 und 1912 unter der Leitung von Hermann Proetel den neuen Anforderungen entsprechend umgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann am 16. März 1948 wieder der Fährbetrieb vom Stadthafen Sassnitz aus.
In den 1980er Jahren erfolgte dann der Neubau des bis zum Ende der DDR nicht allgemein zugänglichen Fährhafens in Mukran, eines der letzten großen Verkehrsbauprojekte in der DDR. Ziel war dabei insbesondere eine leistungsfähige Fährverbindung für den Güterverkehr mit dem damals zur Sowjetunion gehörenden litauischen Klaipėda (Memel), um für den Transport von Gütern aus der DDR in die Sowjetunion den langwierigen und durch Transitgebühren kostspieligen Landweg umgehen zu können, der zudem durch die damalige politische Lage in Polen unsicher geworden war. An dem Hafenausbau waren zahlreiche Bausoldaten der NVA beteiligt. Der Fährbetrieb auf der Verbindung von Mukran nach Klaipeda begann 1986 und wurde bis 1989 auf einen Liniendienst mit fünf Eisenbahnfähren ausgeweitet. Eine Besonderheit ist die Umspuranlage für Eisenbahnwaggons von Normalspur auf sowjetische Breitspur. In den frühen 1990er Jahren wurde ein Großteil der in der DDR stationierten sowjetischen Besatzungstruppen über Mukran abtransportiert.
Nach 1990 bekam der bis dahin für Güter- und Militärverkehr mit der Sowjetunion konzipierte Hafen in Mukran völlig neue Aufgaben. Um den zunehmenden Personenverkehr nach Skandinavien statt über den Stadthafen nun hier abzuwickeln, erfolgten ab 1995 der Neubau eines Fährterminals sowie umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten. Nach zweijährigem Ausbau war am 7. Januar 1998 Eröffnungsfeier für den größten deutschen Eisenbahnfährhafen an der Ostsee.
Anfang 2011 hat die Fährhafen Sassnitz GmbH insgesamt 22 Kilometer Breitspurgleise von der Gesellschaft DB Netz übernommen und die Hafenbahn Baltic Port Rail Mukran als Tochterunternehmen gegründet. Dieses übernimmt den Rangierbetrieb zwischen den fünf Umschlagsterminals und den Hafenanlagen.
Nikon D300s mit Nikkor 18-105mm
Brennweite: 105mm
ISO: 100
Belichtung: 1/640 Sekunde
Panorama bestehnd aus 5 Einzelaufnahmen - mit PS zusammengerechnet, dazu ein paar Filter - fertig! Es handelt sich nicht um ein HDR ;-)
Euch allen einen guten Start in die neue Arbeitswoche.
† Ute K. 15/08/2011 13:27
Klasse Hafenimpression in schönem Licht und Farben, bei dem riesigen Kahn ging nur ein Pano :-)lg, Ute
Der Renner 15/08/2011 12:59
sauber ausgerichtet dein pano, das ist gut +++lg renner
† Ralph.S. 14/08/2011 22:37
Ein schönes lannges Pano mit einem ebensolchen Text:-)Deine Darstellung ist wieder große Klasse.
lg Ralph
NAVIGATOR 755 14/08/2011 20:58
Ein interessantes Pano, es gibt eine Menge zu betrachten und die Bearbeitung ist wie immer erstsahnig.NAVIGATOR 755