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Fanatisch bis zum Schluss

Fanatisch bis zum Schluss

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Fanatisch bis zum Schluss

Die Apsis in einer Detailansicht.
Zwischen den beiden Marmorpilastern, die als Blendsäulen an der halbrunden Fassade angebracht sieht man ein schmales verwittertes Bogenfenster. Es zeigt unten einen Fensterabschluss in Marmor, der von zwei Menschenköpfen getragen wird.
Aufgenommen in Sovana in der Provinz Grosseto im Südosten der toskanischen Maremma an der Cattedrale dei Santi Pietro e Paolo.

Die Normannen, die bereits im Jahr 1059 ein Bündnis mit dem damaligen Papst Nikolaus II. geschlossen hatten, befreiten den ehemaligen Papst bei der Einnahme Roms am 28. Mai 1084, wobei man Rom anzündete und plünderte. Heinrichs Heer verließ dabei fluchtartig die Stadt. Aufgrund der dadurch ausgelösten Unruhen, die sich auf ihn bezogen, zog sich Gregor VII. nach Salerno zurück.
Er starb dort so wie er gelebt hatte: Unbarmherzig, unversöhnlich und fast fanatisch in seinem Glauben aufgehend und ohne seine Überzeugungen geleugnet zu haben.
Noch auf dem Totenbett am 25. Mai 1085 nahm er Heinrich IV. und dessen führende Anhänger ausdrücklich von seiner Vergebung aus.
Auf seinen Grabspruch stehen die Worte: „Ich liebte die Gerechtigkeit und hasste das Unrecht, so sterbe ich in der Verbannung“.
Es dauert bis zum Jahr 1122, wo durch das Wormser Konkordat der in die Annalen eingegangene, „Investiturstreit“ genannte Machtkampf, zwischen Weltlichkeit und Geistlichkeit dauerhaft beigelegt wurde. Die Ernennung eines Bischofs wird als Investitur bezeichnet.
Papst Gregor VII. galt mit den von ihm durchgesetzten Kirchenreformen im 11. Jahrhundert, man bezeichnet sie nach ihm auch als „gregorianische Reform“, als einer der bedeutendsten Päpste der Kirchengeschichte. Ihm zu Ehren nannte man eine der gefundenen Nekropolen bei Sovana, wir haben diese schon besichtigt, Tomba Ildebranda.
Er war jedoch aufgrund seiner Handlungsweisen, und das schon zu Lebzeiten, durchaus umstritten. Aufgrund dieser Zwiespältigkeit dauerte es lange bis zu seiner Heiligsprechung durch Papst Paul V. Erst im Jahr 1606 kam diese Kanonisation zum Tragen.
Dies war auch die Zeit der Kreuzzüge, die mit Heinrich VI und Papst Gregor VIII und dem bekannten Richard Löwenherz im folgenden Jahrhundert voll in Blüte standen. Hierzu passend, das weiße zu sehende Kreuz symbolisiert dies wohl, ein schönes, treffliches Lied über Gläubige und Ungläubige, das vor allem textlich, gerade die letzten Zeilen stimmen sehr nachdenklich, interessant ist:

https://www.youtube.com/watch?v=h6SkaFMTihI

https://www.azlyrics.com/lyrics/chrisdeburgh/crusader.html


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