Mira Culix


Premium (Pro), getrix.xxt

Fast täglich

gab es bei einem der beiden Toyotas etwas zu reparieren. Meistens war es ein Platten. Hier seht Ihr Mehdi und Mohammed (der sich extra dafür seine Gandoura aus und einen Overall angezogen hatte) mit ihrem Hightech-Werkzeugkasten und Fahrradflickzeug beim Beheben eines Schadens am Schlauch. Reifen waren zu der Zeit in Algerien schwer zu bekommen, also werden sie noch und noch geflickt, bis wirklich gar nichts mehr geht. An einem Auto ist der Mantel offenbar irgendwann kaputt gewesen, denn er ist mit einem Stück Gummi von einem anderen Reifen und Paketband säuberlich geflickt. An Lahsens Auto war wohl auch das nicht mehr möglich, darum hat er zu drei großen Geländewagenreifen einen kleinen Pkw-Reifen aufgezogen.
Ein anderes Mal mussten wir anhalten, weil irgendwo Öl tropfte. Mohammed bastelte stundenlang herum und teilte uns mit, dass da an der Hydraulik der Kupplung 2000 km vorher schon mal was kaputt war, das er damals notdürftig repariert hatte. "Ich hätte nicht gedacht, dass das so lange hält", meinte er lakonisch und wusch die ausgebauten Teile in unserer Salatschüssel mit etwas Wasser sauber (es war die einzige Schüssel, die da war. Sie wurde hinterher mit Sand gründlich ausgeputzt).
Da aber jetzt Öl fehlte, musste ein anderes Schmiermittel her, und Mohammed entscheidet sich für Isis. Das ist Spülmittel, algerisches Pril sozusagen. Und das funktionierte tatsächlich für den Rest der Fahrt.
Soviel zu dem Hinweis der Ratgeber für Wüstenfahrten, nur mit einem bestens gewarteten Auto, gutem Werkzeug und genügend Erstzteilen auf Reisen zu gehen. :-)))

Warum ich Mohammeds Fuß abgeschnitten habe, weiß ich nicht mehr. :-)

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