Fehlender Esprit

Fehlender Esprit

Ein chinesischer Mob musste vergangenen Samstag in der Mariahilfer Straße in Wien von einem rund hundertköpfigen Polizeiaufgebot daran gehindert werden, den Informationsstand von Befürwortern der Proteste in Hongkong zu demolieren.

Ich kenne diese Art von Leuten, denn ich habe fast drei Jahre lang in China gelebt und gearbeitet. Das sind normalerweise freundliche und friedfertige Menschen, und ich mag sie sehr. Aber da sie auch im Ausland praktisch nur auf chinesische Informationsquellen zurückgreifen und auf diese Weise einer permanenten Gehirnwäsche ausgesetzt sind, sind die meisten von ihnen völlig außerstande, Menschen zu verstehen, die sich nicht dieser Gehirnwäsche unterziehen. Dass eine Behörde öffentliche Kritik an ihrer Regierung erlaubt, übersteigt deshalb ihr Begriffsvermögen bei weitem und macht sie extrem wütend und gewaltbereit.

Die in weiser Voraussicht bereitgestellte Poliziehundertschaft erstickte allerdings schon die ersten Handgreiflichkeiten, die von diesem chinesischen Mob ausgingen, im Keim und verhinderten eine Massenschlägerei. Sie leistete gute Arbeit.