Feldpost-Kameraden auf dem ärmlichen Balkan
Vor 100 Jahren im Juni begann mit dem Attentat von Sarajevo der 1. Weltkrieg.
Grund genug, um im Kriegsfotoalbum und -tagebuch meines Großvaters väterlicherseits zu blättern.
Opa Walther war im Sommer 1916 auf den tiefsten Balkan versetzt worden, zu einem Fernsprech-Betriebszug in der Walachei (Rumänien).
Natürlich hielten die Betriebszüge untereinander Kontakt und tauschten Fotos von ihren zwar trostlosen, aber ruhigen Dienststellen aus.
Diese Fotos zeigen die Kameraden in Doicesti (ebenfalls in der Walachei) und in Tari-Verde (in der Dobrudscha/Schwarzmeer-Region).
Ihnen wurden zwecks Übersetzungen Einheimische (helle Jacken) zur Seite gestellt, die die vielen Sprachen der Region beherrschten.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/Dobethn1903.png
heide09 02/07/2014 23:47
Soviel ich weiß waren sie bei der Verteilung der Feldpost allen Gefahren ohne große Gegenwehr ausgesetzt. Diese Post war den Kameraden so wichtig wie ihr eigenes Leben. Hielt sie doch als einziges die Verbindung zu der Familie aufrecht. Aber das zu erkennen muß man es nicht nur in den Fingern zum tippen haben....................Gut daß Du die Bilder hast und auch zeigst. Von Mord und Totschlag lesen wir außerdem genügend in der Tagespresse. Das reicht mir allemale.
HG Ania
smokeonthewater 02/07/2014 0:18
@Fabio: Du unterstellst allerhand. Warst Du dabei? Mein Opa war sicher kein Drückeberger, er hat nur berufsbedingtes Glück gehabt. "Feldbordelle" gab es fernab der kämpfenden Truppe bestimmt nicht. Und schon gar nicht hat er sich mit Blut befleckt oder Gefallen daran gefunden. Kritik am Krieg kann man auch ohne persönliche Beleidigung formulieren.