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Flut in Rheinland-Pfalz LXXXVIII: Mäander

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Sven-Erich Czernik

Premium (Pro), Sinzig

Flut in Rheinland-Pfalz LXXXVIII: Mäander

Auf ihren letzten zwei Kilometern Flusslauf fließt die Ahr durch ein Naturschutzgebiet, in dem sie nach Belieben mäandrieren darf, in dem sie nichts kaputtmachen kann (außer der Radwegbrücke) und das in der einzigen naturbelassenen Mündung eines linken Rhein-Nebenflusses ausläuft.
Das hier war bis vor einem halben Jahr ihr vorletzter Mäander:
der Fluss folgte einer selbst geschaffenen Linkskurve von etwa 90°.
Ich nahm an, dieser Bogen sei bei der Flutkatastrophe massiv erodiert worden und habe sich der Allee längs des Radwegs bedrohlich genähert, evtl. mit der Option, dort die Rheinuferbefestigung zu durchbrechen und die Mündung rheinaufwärts zu verlegen.
Das Gegenteil ist der Fall: die Ahr suchte den direkten Weg zur Mündung, vertiefte längs der Direttissima ihr Bett und ließ den Mäander trockenfallen. That's life!