fränkische Steinplattengräber

fränkische Steinplattengräber

aus dem 5. - 7. Jh. nach Chr.

"An der Pontivystraße auf dem Gelände des Altenheimes St. Lucia wurde im Jahr 1982/83 und 1994/95 ein ausgedehntes fränkisches Gräberfeld mit ca. 300 Bestattungen entdeckt.

Die Franken bestatteten ihre Toten in Holzsärgen, oder bei besser gestellten Familien in Tuffsteinplattenkisten,
wie diese hier aufgestellten. Bei den Steinplatten wurden z.T. römisches Baumaterial wieder verwendet, davon zeugen Zapfen, Spund und Schwalbenschwanzaussparungen in den Platten. Der Verstorbene war in gestreckter Haltung
mit Blick nach Osten bestattet. Beigaben mit ins Grab zu legen, war durch das fränkischen Erbrecht geschützt. Tracht und Waffen des Mannes, sowie die Tracht der Frau mit dem zugehörigen Schmuck waren unvererbbares Eigentum ihrer Besitzer und wurden mit ihnen bestattet.
Anhand dieser Beigabenfunde lässt sich die Tracht aus dieser Zeit rekonstruieren.
Neben dem persönlichen Eigentum wurden in der Regel an das Fußende noch Gefäße mit Lebensmitteln gestellt.

Die in Wesseling aufgedeckten Tuffsteinplattengräber waren größtenteils alle antik beraubt, da auch den damaligen Zeitgenossen die Möglichkeit reicher Grabausstattungen bekannt war."

https://www.wesseling.de/medien/publikationen/Wesselings_ausgegrabene_Vergangenheit.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Wesseling