Franco wird aus dem Valle de los Caídos verbannt

Franco wird aus dem Valle de los Caídos verbannt

Der Umgang mit Franco spaltet Spanien bis heute. Nun löst Regierungschef Pedro Sánchez sein Versprechen ein.
Heute verkündete er die Exhumierung des Diktators Franco und des Falange-Gründers José Antonio!
Beider Gräber, täglich blumengeschmückt, liegen im Altarraum der weit in den Fels getriebenen Gedenkkirche.
Die Särge sollen nun an die Familien Bahamonde bzw. de Rivera übergeben werden, die Orte bleiben geheim.

Franco hatte dieses sein Mausoleum 1959 eingeweiht, 20 Jahre nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs.
Die Umwidmung des "Nationalmonuments des Heiligen Kreuzes im Tal der Gefallenen" war lange diskutiert worden.
Aus der Pilgerstätte für Rechtsextreme wird nun eine Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus.
Ohnehin befinden sich unter den über 33000 hier beerdigten Kämpfern bereits seit 1983 auch Franco-Gegner.

Das Fotografieren im Innern ist verboten. So gelang mir nur ein Handyknips von der 283 m langen Basilika.
Die Länge resultiert aus der oberirdischen Lage eines Mönchskloster, sodass über den Gräbern täglich Gottesdienst ist.
Hinter dem Altarraum des längsten Kirchenschiffs der Welt schließt sich noch der Schreinetunnel der Gefallenen an.
Noch ein Superlativ: Das 155 m hohe und 44 m breite Betonkreuz ist das höchste freistehende Kreuz der Welt.

Ein Ausflug in die zerklüftete Bergwelt der Sierra de Guadarrama lohnt sich aber auch landschaftlich.
Und nicht weit entfernt befindet sich San Lorenzo de El Escorial, die Grablege der spanischen Könige.