Friedrich Hölderlin und seine Diotima ...

Friedrich Hölderlin und seine Diotima ...

… die im realen Leben Susette Gontard hieß.

Heute jährt sich zum 250. Mal der Tag seiner Geburt. In den Hochburgen seines Wirkens (Nürtingen, Lauffen, Tübingen, Bad Homburg) sollte dies gebührend gewürdigt werden. Die Feierlichkeiten werden wohl nun, der aktuellen Situation geschuldet, ausfallen müssen oder nur sehr reduziert über die Bühne gehen.

In Lauffen wurde ihm m.E. - erdacht von Peter Lenk - ein wunderschönes, tiefsinniges, sehr modernes Denkmal gesetzt: Hölderlin im Kreisverkehr.
https://www.lauffen.de/website/de/freizeit/f_hoelderlin/orte/kunstwerk
Ich habe mir eine kleine Veränderung erlaubt, um dem in Liebe so eng verbundenen Paar die Nähe zu gewähren, die ihm im Leben nur kurze Zeit vom Schicksal zugebilligt worden war.
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Nun! Ich habe dich gefunden!
Schöner, als ich ahndend sah,
Hoffend in den Feierstunden,
Holde Muse! bist du da;
Von den Himmlischen dort oben,
Wo hinauf die Freude flieht,
Wo, des Alterns überhoben,
Immer heitre Schöne blüht,
Scheinst du mir herabgestiegen,
Götterbotin! weiltest du
Nur in gütigem Genügen
Bei dem Sänger immerzu.
(aus Diotima)
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Die Liebenden
Trennen wollten wir uns, wähnten es gut und klug,
Da wir's taten, warum schröckt uns wie Mord die Tat?
Ach! Wir kennen uns wenig,
Denn es waltet ein Gott in uns.
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Bekenntnisse einer nicht lebbaren Liebe:
Er:
"Unergründlich sich verwandt
Hat, noch eh' wir uns gesehen
Unser Wesen sich gekannt."
Sie:
"So lieben wie ich, wird Dich nichts mehr,
so lieben wie Du mich, wirst du nichts mehr."
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20. März 2020