Für alle Krimi-Freunde: Berlin live (3)
In der Nacht zum 12. Dezember 2019 öffneten braune Reliquienjäger das Grab von Reinhard Heydrich.
SS-Obergruppenführer Heydrich war Leiter des Reichssicherheitshauptamts,
Einladender der Wannsee-Konferenz zur praktischen Umsetzung der Endlösung der Judenfrage
sowie Stellv. Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, in deren Funktion er am 4. Juni 1942 einem Attentat erlag.
Das anonymiserte und eingeebnete Grab befindet sich auf dem Berliner Invalidenfriedhof nahe meiner Wohnung.
Die Grabräuber scheiterten jedoch an der Steinplatte, mit der der Sarg am 9. Juni 1942 abgedeckt worden war.
Somit gelang es ihnen nicht, Knochen und Uniformstücke des Kriegsverbrechers zu bergen.
Die offizielle Reaktion ist mal wieder ein Beleg, dass unsere Behörden auf dem rechten Auge blind sind.
Da das Grab quasi nicht mehr existiere, liege keine Störung der Totenruhe und somit nur Sachbeschädigung vor.
Aus diesem minderen Grund werde auch nicht der Staatsschutz beim LKA eingeschaltet;
der "würde aber die Untersuchungen übernehmen, sollten sich Hinweise auf eine politisch motivierte Tat ergeben".
Ja, klar, die Grabräuber wollten sich wohl nur eine Fleischbrühe aus den Knochen kochen.
Deshalb sind auch so viele gewaltbereite Neonazis den Behörden nicht bekannt, weil man sie in Ruhe lässt.
Daher war man auch so überrascht, als z.B. der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet wurde.
heide09 26/01/2020 23:39
Wenn das nicht krank ist - was dann?Beste Grüße Ania
Vitória Castelo Santos 03/01/2020 17:17
Ich mag es .... sehr schön!LG Vitoria
Fotobock 03/01/2020 16:38
Ein Grab ist ein Grab- Grabschändung ist Grabschändung. Sachbeschädigung hin oder her...… lg und hoffen wir auf ruhige Zeiten. lg Barbara