Gedanken am Hafen
Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Boot am Hafen im Wasser treibt. Menschen haben Bäume gefällt und zersägt mit Werkzeugen, die eigens dafür hergestellt wurden. Ein nächster hat das Boot nach seinen Vorgaben konzipiert - auf Papier von Bäumen und Stiften aus synthetischen Erdölerzeugnissen - und es von weiteren Menschen fertigen lassen. Übergossen mit Flüssigkeiten die auf Kunstharzbasis produziert wurden und transportiert von Fahrzeugen, die aus tausenden Einzelteilen bestehen. Anschließend an Anker gelegt am Hafen, dessen Mauern vor 600 Jahren von Menschen hochgezogen wurden - ohne Strom. Gehalten von Seilen, die auf einem anderen Kontinent geflochten wurden. Von weiteren Menschen in Akkordarbeit. Und jetzt kommt ein vermeintlicher Türke aus Deutschland an diesen Hafen auf Kreta geflogen in einem tonnenschweren Metallvogel mit einem 50 Jahre alten Objektiv vor seiner modernen, japanischen Digitalkamera bewaffnet und bündelt die Lichtwellen in einen Sensor, um das fertige Bild über sein chinesisches Smartphone auf einer deutschen Plattform der Welt zu präsentieren. Nichts. Von all dem. Ist selbstverständlich.
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