Gentiana ramosa-Ästiger Enzian am Fuße des Paternkofels in den Dolomiten...

Gentiana ramosa-Ästiger Enzian am Fuße des Paternkofels in den Dolomiten...

und der "Pflanzliche Höhepunkt" an diesem Tag. Dabei könnte man ihn dort nun überhaupt nicht vermuten !!
Er wird in der Fachliteratur als nicht häufige Mittelalpenpflanze auf mageren kalkarmen Böden im Bereich von 1700 bis 2800m im Vorkommen beschrieben. Mit nur 4 Kelchen gibt es den ähnlich aussehenden Gentiana campestris-Feldenzian weiter unten in 1000bis 2500m Höhe auf Kalk. (Dolomit ist praktisch Kalk)
Ein dritter ähnlicher Enzian ist Gentiana aspera-Rauer Enzian auch auf Kalk und mit 5 Kelchzipfeln, die aber unterschiedliche Längen haben und sein Vorkommen geht bis 2200m Höhe. Obigen Gentiana ramosa habe ich aber in 2450 m Höhe gefunden. Damit ist erneut der Beweis angetreten, das es auch im Kalkboden "Steininseln" aus Urgestein (sauer) gibt. Auch habe ich krasse Gegenspieler, was die Bodenansprüche betrifft im Wallis schon nebeneinander fotografiert wie Edelweiß (Kalk) neben Einköpfigem Kreuzkraut (Sauer)


Natürlich ärgere ich mich, das ich in der Euphorie dort sein zu dürfen, vergessen habe eine kleine Blende ein zu stellen, was zur Folge hat, das die beiden Blüten links nicht im Schärfebereich liegen...und die sicher 95 % aller Fotofreunde, denen ein weniger unruhiger HG wichtiger ist als alle Pflanzenteile in der Schärfe zu haben, können jetzt im stillen "grienen"...
Bei diesem seltenen Fund war es mir wichtiger in die Blüten schauen zu können als von ganz unten zu arbeiten, zumal ich auch keine Zeit für lange Prozeduren hatte...

Weitere Aufnahmeinformationen:
Freihand 10.09. 2016
9.39 Uhr nördlich von den Drei Zinnen
unterhalb des Patenkofels
RAW/DPP/FE 11