geweihte Nacht
~Geweihte Nacht~
"Die Erdennacht erzittert
von einem seligen Glanze
und von Geburt umwittert.
Die Berge knien im Lichte
und weiß die Anger blühen
den Glanz im Angesichte.
Und Könige ziehn und Weise
von einem Stern geleitet
verklärt in stummer Reise.
Die Wäldern ruhn verstummte
Herrscharen still am Wege
in Silberlicht vermummte.
Die Bäche beten leiser
in frommen Wiesengründen.
Lautlos gebeugt die Reifer.
Verschlafene Furchen dehnen
von süßen Saaten schwanger
den schmalen Leib in Sehnen.
Und Städte tiefer schlafen
und Hirten stehn geblendet
vom Glanze bei den Schafen.
Betreut vom Sternenfalle
ist einem Kind bereitet
Geburt in einem Stalle.
Von Seligkeit umstellt
sinkt eine Jungfrau nieder:
Nun komme, Heil der Welt."
Rudolf G. Binding
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