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"Die Subjektivität ist die Wahrheit" (Søren Kierkegaard)
Interessant ist, dass viele, die z.B. Gewerbegebiete fotografieren, um einen extrem sachlichen Stil bemüht sind, nah dran an den Bechers sozusagen.
Dabei gibt es 100%ige Objektivität in der Fotografie sowieso niemals auch nur annähernd, und das ist meiner Meinung nach auch keineswegs anzustreben.
Gerade die subjektive Sicht macht ein Foto ja spannend.
also da missverstehst du mich aber massiv. Mit "unscharf" meinte ich nicht Unschärfe des BIldes, sondern Unschärfe der Kriterien für Kunst und so....es muss stets ein unerklärbarer REst bleiben in einem BIld, das für mich "künstlerisch" sein soll...
Und wie du das hier beschreibst, hat das Drehen an Stellschrauben der Gestaltung nichts mit künstlerischer Absicht zu tun, sondern mit Beliebigkeit oder Spekulieren oder KItsch zu tun....
Ja, die Intention des Schaffenden ist mitentscheidend, aber nicht jede Intention geht auf, daher wäre das eine zwar notwendige, aber eben nicht hinreichende Bedingung- ich denke, es gibt durchaus ein Rational, eine Gestzmäßigkeit hinter dem, was Kunst sein will und dem nähert sich der Kunstschaffende an, ohne je genau diese Kriterien definieren zu können und genau deshalb ist KUnst nie etwas Beliebiges, nur etwas im Auge des Betrachters- es ist wohl auch ein Befolgen von Gesetzmäßigkeiten der Geometrie, die wir ahnen, aber nicht ganz erfassen können, Und es bleibt eben auch ein Geheimnis, etwas Metaphysisches bei all dem, was wir als Kunst anerkennen können, etwas was über uns hinausweist
unsere Stellschrauben der Gestaltung (im Nachgang an den Fotografiervorgang) sind aus meiner Erfahrung nun mal die Regler in Photoshop oder Kopierfunktionen von wo auch immer neuer Inhalt zum Foto dazukommt; für den Maler sind es die Farben, die Pinselauswahl etc. ... und wenn ein Fotograf diese Stellschrauben bedient, hat das für mich rein gar nichts mit Beliebigkeit, Spekulation oder Kitsch zu tun, jedenfalls nicht, wenn es die Absicht ist, damit ein inneres Bild sichtbar zu machen und man die Stellschrauben beherrscht. Vielleicht habe ich das in meinem oberen Kommentar etwas flapsig beschrieben, aber für mich steht da ein ernsthafter Prozess hinter.
dann stimme ich dir zu- ich meinte ja auch nicht die "Stellschrauben" als solche, sondern deren "flapsige" Anwendung....klang für mich in deinem Statement etwas nach: Wie kann ich aus einem misslungenen Foto mit ein paar beliebigen Tricks noch was "Attraktives" machen und dann würde eben nur Kitsch herauskommen können- aber okay, ich denke, nun haben wir uns verstanden
PS: ist doch mal was anderes, so ausführlich miteinander über ein THema oder Bild diskutieren zu können- danke
finde ich auch ... sollten wir gerne öfter tun ... ein Grund, warum ich hier und nicht bei flickr & Co bin, auf "geile" Bilder kann ich gut verzichten ;-)
ja, eigentlich ist schon alles gesagt ... ich kann jetzt Deine Sicht besser verstehen, dass Du die Gegend so zeigst, wie Du sie subjektiv empfindest ... Du hast entschieden, nur noch die s/w-Version zu zeigen und wir entscheiden als Betrachter: interessiert mich das oder eher nicht.
Spannend würde die Diskussion auch dann, wenn man eine Grundsatzdiskussion daraus ableiten würde. Warum schaue ich mir hier in der fc überhaupt Bilder an (analog könnte man auch die Diskussion führen: warum zeige ich Bilder)? Will ich fotografisch etwas lernen, interessiert mich, wie xy etwas sieht und darstellt, mag ich einfach schöne Bilder angucken und mich erfreuen, will ich den Menschen dahinter besser verstehen, etc etc.
Oder um es mit Effi Briest zu sagen: das ist ein weites Feld.
Warum? Nun, Kunst ist eine spezielle Form von Kommunikation, was sonst? Und da man über dieses "weite Feld" wohl niemals wird Konformität in der Bewertung und Gestaltung erzielen können, bleibt es auch eine lebendige Form der Kommunikation- differente Einschätzungen sind also das Lebenselexier dieser Art von Kommunikation- und wirkliche Kunst ist in meinen Augen nie vollständig erklärbar, es bleibt immer ein Rest, der über das verstehbar Gezeigte hinausgeht, es bleibt immer ein doppelter Boden, sonst wäre es bloße Dokumentation oder Journalismus
... von der es hier in der fc ja mehr als ausreichende Beispiele gibt.
Dem, was Du sagst, kann ich zustimmen. Und wir haben wir in der fc darüber hinaus noch die Möglichkeit, über das, was die Kunst für sich schon für den Einzelnen kommuniziert/ transportiert, zu diskutieren ... etwa wie in einem Museum vor einem Bild zu stehen und darüber zu sprechen. Und vor welchem Hintergrund ein jeder diese Kunst sieht, hängt natürlich am Einzelnen selbst; wieviel er in seinem Verständnis vom Bildautor mit einbezieht, hängt auch daran, wieviel der Bildautor von sich in seinem Bild zeigt.
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† Dieter Uhlig. 04/01/2018 18:00
diese variante in sw sagt mir zu weil sie sehr dunkel bedrohlich gehalten istAnalogdigital 04/01/2018 17:45
Imposanter Anblick_visual_notes_ 04/01/2018 15:23
"Die Subjektivität ist die Wahrheit" (Søren Kierkegaard)Interessant ist, dass viele, die z.B. Gewerbegebiete fotografieren, um einen extrem sachlichen Stil bemüht sind, nah dran an den Bechers sozusagen.
Dabei gibt es 100%ige Objektivität in der Fotografie sowieso niemals auch nur annähernd, und das ist meiner Meinung nach auch keineswegs anzustreben.
Gerade die subjektive Sicht macht ein Foto ja spannend.
ShivaK 04/01/2018 13:18
ja, eigentlich ist schon alles gesagt ... ich kann jetzt Deine Sicht besser verstehen, dass Du die Gegend so zeigst, wie Du sie subjektiv empfindest ... Du hast entschieden, nur noch die s/w-Version zu zeigen und wir entscheiden als Betrachter: interessiert mich das oder eher nicht.Spannend würde die Diskussion auch dann, wenn man eine Grundsatzdiskussion daraus ableiten würde. Warum schaue ich mir hier in der fc überhaupt Bilder an (analog könnte man auch die Diskussion führen: warum zeige ich Bilder)? Will ich fotografisch etwas lernen, interessiert mich, wie xy etwas sieht und darstellt, mag ich einfach schöne Bilder angucken und mich erfreuen, will ich den Menschen dahinter besser verstehen, etc etc.
Oder um es mit Effi Briest zu sagen: das ist ein weites Feld.