Gezwitscher für Hitchcocks Vögel
[Osterspaziergang 2022 auf dem Waldfriedhof Heerstraße, einem der Berliner Promi-Friedhöfe]
Oskar Sala (1910 – 2002), Grab II-Ur 3-224
Der gebürtige Thüringer war Komponist und entwickelte 1930 mit Friedrich Trautwein den ersten Synthesizer.
Das "Trautonium" kommt ohne Klaviatur aus und erzeugt durch eine Tastersaite und Drehregler stufenlose Töne.
Durch Wellenmodulation konnten die erzeugten Töne wie Stimmen und Geräusche verfremdet werden.
Die "subharmonischen Oszillatoren" der zweiten Trautonium-Version wurden 2020 von Moog "wiederentdeckt".
Sala schrieb auch Filmmusiken, z.B. für Märchenfilme der UfA und Artur Brauners Edgar-Wallace-Krimis.
Berühmt wurde er mit dem künstlichen Vogelgezwitscher und -geschrei für Alfred Hitchckocks "Die Vögel".
https://www.youtube.com/watch?v=UxINIwHxR8s&ab_channel=Trautonist
heide09 23/05/2022 14:51
Schon sagenhaft wie die Filmindustrie schon immer tricksen konnte.Ich fand die Töne zur Szene sehr identisch.
LG Ania
anne47 22/05/2022 22:58
Auch wenn ich das Video nur gehört hätte, wären mir sofort die Bilder aus dem Film in den Sinn gekommen, das war der erste "Horrorfilm", den ich gesehen habe....vor fast 60 Jahren. Der Herr Sara war mir allerdings bis jetzt unbekannt.LG Anne
Andreas E.S. 22/05/2022 22:08
Ein Gang über den Friedhof für Promis ist nur dann ersprießlich, wenn man über ein großes Wissen von prominenten Persönlichkeiten verfügt. Mir wäre das Grab von Oskar Sala und seiner Frau sicher nicht aufgefallen, denn ich kannte sie nicht und lese jetzt erst davon. Danke für die Wissenserweiterung.LG Andreas
Christof Hannig 22/05/2022 18:16
Wieder was dazu gelernt - Danke fürs zeigen!!!Viele Grüße
Christo f
Dorothee 9 22/05/2022 11:01
Hochinteressant. Hatte immer gedacht, die waren echt aufgenommen... (und Ohrwurmfilmkomponist Vangelis ist nu auch nicht mehr, snief).