Giftling II
- Fliegenpilz -
Amanita muscaria
Klasse: Ständerpilze
Ordnung: Blätterpilze
Familie: Dachpilzartige
Gattung: Wulstlinge
Vorkommen: Laub- und Nadelwäder, vorwiegend mit saurem Boden
Wuchsmonate: Juni - Winter, vermehrt von Juli - Oktober
Fruchtkörper: - 18 cm breit, blutrot - orangerot gefärbt
Oberfläche: glänzend mit Resten der Hülle besetzt (weiße Punkte)
Stiel: 6-20 cm hoch, hohl, weiße Manschette, endet in einer Knolle
Fleisch: weiß
Geruch: angenehm
Synonyme: Mückenschwamm, Fliegenschwamm, Krötenstuhl, Fliegenteufel, Narrenschwamm, Mückenpfeffer
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Den Fliegenpilz findet man am ehesten unter Birken, mit denen der Pilz in Symbiose lebt.
Seine weißen Punkte können vom Regen abgewaschen werden.
Im Fliegenpilz wurde das Pilzgift Muscarin zum ersten Mal bei einem Pilz nachgewiesen.
Dank des lateinischen Namens muscaria bekam es so seinen Namen.
Muscarin kommt im Fliegenpilz kaum vor, auf 500 Tonnen Fliegenpilze kommt nur 1 Gramm Muscarin.
So wirken im Fliegenpilz hauptsächlich die Gifte der Ibotensäure und Muscimol.
Als Vergiftungserscheinungen sind: Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Erbrechen
Nur 1 - 2 % aller Pilzvergiftungen gehen auf den Fliegenpilz zurück.
Da eine Fliegenpilzvergiftung zu schweren Gesundheitsstörungen führen kann, sind Todesfälle nie ausgeschlossen.
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Obwohl der Fliegenpilz zu den Giftpilzen gehört wird er heute noch als Speisepilz verwendet.
In Japan gilt er als Spezialität, früher war er als Speisepilz auch in und um Hamburg angesehen.
Die Giftstoffe sind hauptsächlich in der Huthaut vorhanden und wasserlöslich.
Die Huthaut kann man abziehen und den Pilz in Stücke schneiden.
Danach wird er 24 Stunden in Wasser eingelegt,
Blanchiert kann man ihn nachdem man das Kochwasser abgeschüttet hat,
mit Butter in der Pfanne dünsten.
Trotzdem wird von dieser Zubereitungsart abgeraten, da es immer zu einer Unverträglichkeit kommen kann.
Daher verschwand der Fliegenpilz auch wieder von den Speisekarten.
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Als Rauschmittel wird der Fliegenpilz noch heute verwendet.
Dazu habe ich einen interessanten Link gefunden:
http://www.pilzepilze.de/muscaria.html
Ausprobieren sollte man dies trotz allem nicht.
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E410 + Zuiko 14-42 + Achromat+5
08.09.2008
1/30 sec
F 4,3
ISO 400
Belichtungskorrektur: -7/10
24 mm
Freihand
Schnitt + Schärfe
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Comentarios
8
La foto no se encuentra en la discusión pública. Es por esta razón actualmente no puede ser comentada.
Marianne Schön 12/09/2008 23:12
Ein schönes Pilzpärchen.NG Marianne
Klaus Kieslich 12/09/2008 22:35
Ein Männlein steht im Walde.....Diesen Fliegenpilz hast Du klasse ins Bild gesetzt
Gruß Klaus
myoxus 12/09/2008 21:16
Sieht doch lecker aus!Na, im Ernst eine sehr gute Aufnahme vom Fliegenpilz.
Kompliment!
VG, Friedemann
Wolfgang Speer 12/09/2008 21:08
Aber nur für Fliegen ! - Ein topp Bild !!!LG Wolfgang
Georg Barsch 12/09/2008 18:31
Das Bild erinnert mich an ein altes Kinderlied:"Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm
es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sag wer mag das Männlein sein
dass da steht im Wald allein . . . ."
Dass die Japaner sowas essen das passt, die essen ja auch Fugu, den Kugelfisch mit der hochgiftigen Gallenflüssigkeit.
Sehr schön fotografiert und die Doku dazu ist sehr informativ. Bravo!
LG Georg
hiki ugurluay 12/09/2008 17:27
Klasse Aufnahme.LG Hikmet
Gerhard Schuster - lebrac 12/09/2008 16:25
in Symbiose mit Birken? - echt? das wusste ich noch gar nicht.die Perspektive hätte ich mir etwas tiefer gewünscht aber die Farben sind toll
LG Gerd
Arnd Ohlhage 12/09/2008 16:15
Die Leute haben demnach schon immer jede Chance genutzt, der Wirklichkeit zu entfliehen. Keine Erscheinung der Moderne demnach.LG und ein schönes Wochenende bei hoffentlich trockenem Wetter
Arnd