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Gipfelkreuz vorraus

Fortsetzung der "Nichtweihnachtsgeschichte" (1. Seite der Geschichte bei vorherigen Bild).

Da waren wir also. Und nicht wie auf dem Foto zu sehen standen wir immer noch im Nebel. Umgeben von sämtlichen Spitzensportlern konnten wir anfangs kaum das Gipfelkreuz erkennen, so neblig war es dort. Und neben der schlechten Sicht hatte es noch immer sehr kalte Temperaturen. Durchgeschwitzt wie wir waren wollten wir uns daher auch nicht allzu lange dort aufhalten. Wir tranken noch einen Schluck Tee und warfen einen schlauen Blick in unser Expertenreisebüchlein. Der Rückweg zum Parkplatz Gfäll, über die Kapelle und dem Rachelsee soll ca. 3 1/4 Stunden dauern und führt überwiegend bergabwärts. Ohne groß zu überlegen und mit einem Schmunzeln auf den Lippen befanden wir es als einen Klacks, angesichts der großartigen Bergaufleistung !
Denkt an meinen Satz, beim Waldschmidthaus umdrehen.... Wir haben uns den Abstieg viel viel leichter vorgestellt. Der steinerne Weg war immer noch der Untergrund und sollte es auch noch einige hundert Meter so bleiben. Insgesamt bin ich dreimal aufgrunddessen umgeknickt. Jedes Mal wenn ich mal nicht meinen Blick während dem Gehen auf dem Boden richtete. "Erstmals musste ein Wanderer auf dem Rachel mit einem Rettungshubschrauber abgeholt werden", weil er zu doof zum Gehen war...
Der steinerne Weg war zum Glück dann auch mal zu Ende und mündete in einem dünnen Trampelpfad, bei dem man stellenweise nur hintereinander gehen konnte. Wir empfanden diese Wege zwar nicht gerade als angenehm, doch muß man auch den sehr geringen Eingriff in die Natur sehen. Wie schon auf dem Bild zu erkennen lichtete sich mit Beginn des Abstiegs auch der Nebel. Endlich konnte ich die ersten Bilder machen und mit jedem Schritt sollte das Wetter deutlich besser werden. "Wenn Engel reisen"....
Nach der Kapelle und dem Rachelsee, die wirklich sehr sehenswert waren zeigte uns ein Wegschild die Richtung und deren Gehzeit zum Parkplatz Gfäll an. Wir waren also immer noch richtig und in nur 1 1/4 Stunden konnten wir ins Auto einsteigen und diesen anstrengenden Tag ausklingen lassen. Doch es sollte alles anders kommen...
Einheimische hätten sicher das nächste Wegschild richtig gedeutet und wären nach rechts abgebogen. Es stand nicht Gfäll auf dem Schild, sondern irgendetwas wie Spiegelauer bla bla bla. Und so gingen wir geradeaus weiter, immer mit der Ausschau auf ein weiteres Hinweisschild zum Parkplatz Gfäll. Es sollte in den kommenden 2 Kilometer aber kein solches Schild mehr zu sehen sein. Nur eine große Holztafel mit fettem roten Punkt, der unseren Standort aufzeigte. Mit auf dem Bild war irgendwo ganz im Norden der Tafel der Parpklatz Gfäll mit dargestellt ! Das darf ja wohl nicht wahr sein. Mittlerweile war es 15 Uhr und die Sonne würde so gegen 16.30 Uhr untergehen. Mit den Kräften schon ziemlich am Ende begann der Wettlauf um die Zeit. Unsere Getränke waren bereits aufgebraucht, Taschenlampe Fehlanzeige, Zivilisation Fehlanzeige - Taxi Feh....hahahaha !
Zu was ein Mensch in der Lage ist, wenn er in Not gerät, wie er seine Kräfte wieder mobilisieren kann konnten wir in den nächsten 1 1/2 Stunden am eigenen Körper feststellen. Es ging wieder leicht bergauf und dennoch war unser Schrittempo nicht gerade langsam. Der Schweinehund war schon längst überwältigt und wir holten alles aus unseren Körpern heraus. "Wasser Wasser !" schrie ich als ich im Gehölz ein plätscherndes Geräusch wahrnahm. Ja, ihr lest richtig - und es war gut, es war unglaublich sauber und gut ! Da kann jedes Bergquellmineralwasser aus dem Supermarkt einpacken. 16 Uhr, insgesamt schon 6 1/2 Stunden unterwegs. 9 Kilometer wären es laut Reiseführer gewesen bei einer Spitzensportlerzeit von weniger als 5 1/2 Stunden. Rechnet man den Umweg hin und zurück hatten wir nun 13 Kilometer in 6 1/2 Stunden zurückgelegt !!! Wir zählten uns nun zu den Oberoberspitzensportlern ! *YES*
Punkt 16.15 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt und eines war uns jetzt schon klar: "Das war unsere letzte Wanderung in diesem Jahr 2014 !" Als nächstes Etappenziel steuerten wir, in der Zivilisation angekommen, einen Getränkemarkt an.

Fazit:
Gute Vorbereitung, genügend Proviant, Taschenlampe, Leuchtfeuer, Zelt mit Schlafsack....wir wissen noch nicht wann wir wieder so eine Wanderung machen werden und ob :-)))

Danke für´s Lesen.

Comentarios 7

  • -anDREas- 13/12/2014 21:47

    Glückwunsch zum Bild und der Leistung.
    vG; Andreas
  • Dorothea P. 13/12/2014 19:17

    Eine interessante Geschichte :-)
    Den Schlafsack kannst zu Hause lassen, wenn eine gute Wanderkarte dabei hast :-), eine Taschenlampe gehört in jeden Wanderrucksack!
    lg, Dorothea
  • xyz 13/12/2014 11:23

    Eine interessante Geschichte gut fotografisch dokumentiert...
    Gruß Ulf
  • CanonEOS70D 13/12/2014 10:30

    Wow!
    Tolle Farben und eine klasse Schärfe :)
  • Renate Mohr 13/12/2014 10:25

    ...oder der Fotograf. :))

    LG Renate
  • ePICS 13/12/2014 10:20

    Ja ich hab mich selbst über das Foto gewundert. Eigentlich war da schon noch mehr Nebel. Was die neue Kamera doch alles leistet :-)
  • Renate Mohr 13/12/2014 10:19

    Ende gut alles gut kann man da sagen und für die nächste Wanderung weiss man dann alles :))

    Auf dem Foto ist bestes Wetter, also doch Glück gehabt?

    LG Renate

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Carpeta Bayern
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Cámara Canon EOS 70D
Objetivo Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM
Diafragma 8
Tiempo de exposición 1/200
Distancia focal 17.0 mm
ISO 100